Die Angstmacher

IMG_20220505_145425Es ist eine Zeit, in der die Angst umgeht. Präziser gesagt, in der die Angst als Mittel der Macht instrumentalisiert wird.

Sehen wir uns das System, nach dem die Regierenden vorgehen, einmal an. Wer Angst hat, ist auf einem niedrigen Energielevel. Er vertraut weder sich selbst noch seinen Fähigkeiten und ist empfänglich für Schreckensszenarien aller Art.

Vor allem ist er leicht steuerbar und leistet wenig Widerstand. Er lässt sich leicht führen.

Die Kirche und die Adeligen früherer Zeiten wussten das ganz genau. Sie arbeiteten mit Gott. Gegen den kam man natürlich nicht an. Aus einem Gott der Liebe, wie er im Neuen Testament in Erscheinung tritt, wurde ein Gott der Angst. Wer nicht an seinem durch Geburt und Herkunft festgelegten Platz blieb und sich dagegen auflehnte, dem drohte Fegefeuer und Verdammnis. Durch den Ablasshandel konnte man sich davon loskaufen, somit wurde auch noch kräftig verdient.

Nach dem II. Weltkrieg kam in den westlichen Gesellschaften ein Angstthema nach dem anderen aufs Tablett. Zunächst die Befürchtung, dass die Russen die westlichen Staaten überrollen und die Weltrevolution voran bringen würden. Damit einher ging die Angst vor der atomaren Vernichtung. Diese Angst war vor allem in den USA sehr ausgeprägt und führte zu skurrilen Einstellungen. Man baute Bunker im Vorgarten und nahm den Ratschlag, sich mit seiner Aktentasche über dem Kopf unter dem Tisch zu verkriechen, ernst.

In den 50er Jahren, zur Zeit der sogenannten Fresswelle, als die Deutschen sich endlich wieder satt essen konnten und fröhlich ihr Eisbein mit Bier genossen, drohte man ihnen mit frühem Tod durch Herz-und Kreislaufversagen wegen zu hohem Cholesterinspiegel. Butter galt als hochgefährlich. Inzwischen ist sie wieder gesund.

Sogenannte kleine Angstthemen kommen und gehen. Vor Jahren gab es den Rinderwahnsinn. Man warnte vor dem Verzehr von Rindfleisch, da man davon Löcher im Gehirn bekam. Im Moment glaube ich einmal wieder, dass vor allem unsere Regierenden heimlich mengenweise Steaks gegessen haben müssen, von wegen der Löcher. Dies würde manches Handeln erklären.

Vor einigen Jahrzehnten kam das Waldsterben. In der eifrigen Presse konnte man schreckliche Bilder von Baumgerippen im Böhmerwald sehen. Man vergaß zu sagen, dass es sich dabei um ein kleines Gebiet handelte, dass in der Nähe einer sehr umweltschädlichen Industrieanlage lag. Während der kommunistischen Herrschaft kümmerte man sich nicht sehr um so etwas.

Als ich Kind war, lebten die Menschen noch freier. Kein Mensch wäre auf die Idee gekommen, anderen in die Lebensweise rein zu reden. Als ich mit 14 konfirmiert wurde, bot mir einer der anwesenden Onkel mit den Worten: „Du bist jetzt alt genug!“ die erste Zigarette an. Damals rauchten viele und saßen fröhlich zusammen. Mittlerweile sind fast alle von damals tot, aber nicht wegen der Eisbeine und der Zigaretten, sondern weil sie jenseits der 80 waren.

Ich will hier nicht einer ungesunden Lebensweise das Wort reden. Aber man sollte die Kirche im Dorf lassen. Hier ein Beispiel, was ich meine: Ich fahre gerne und oft Fahrrad. Dabei begegne ich den bunt gewandeten, sogenannten sportlichen Fahrern, grundsätzlich mit Sonnenbrille angetan. 99% von denen schauen missmutig vor sich hin und reagieren auf keinen Gruß. Da ist so was Verbiestertes dabei und ich bezweifle, dass das gesund ist.

Die Angst grinst von jeder Tabakverpackung. Erstens ist das eine Frechheit gegenüber dem Selbstbestimmungsrecht der Menschen und zweitens hat deswegen noch kein Raucher aufgehört zu rauchen.

Für die nächsten Jahre werden wir mit dem großen Angstthema Klimakatastrophe traktiert werden. Dieses Thema ist genial, weil man mit ihm in fast alle Lebensbereiche reinreden kann: Anders essen, weniger in Urlaub fahren, weniger fahren überhaupt, anders heizen oder besser gar nicht heizen, anders bauen, sprich viel teurer bauen usw.

Der Klimawandel ist ein permanentes Phänomen. Das kann man nicht verhindern, am wenigsten so ein Fliegenschiss auf der Landkarte wie Deutschland. Anstatt den Leuten Angst zu machen, sollte man lieber darüber reden, wie man damit umgeht. Es ist zu allen Zeitaltern mal kälter oder wärmer oder trockener oder feuchter gewesen.

Im Moment führen die Russen und die Ukrainer Krieg gegeneinander, ein Krieg, der uns im Grunde nichts angeht, außer dass wir Hilfe anbieten, sowohl materiell als auch Vermittlung, die zum Frieden führen könnte.

Was aber macht man? Man geriert sich als Kriegspartei, liefert Waffen und droht der eigenen Bevölkerung mit Lebensmittel-und Energieknappheit.

Gleichzeitig versucht man bei der Gelegenheit auch mal wieder das Tempolimit durchzusetzen, denn, wer schneller fährt, der braucht mehr Sprit und unterstützt somit Putin.

Ich weiß nicht, ob es anderen auch so geht wie mir. Ich habe aus persönlicher Einsicht heraus mein ganzes Leben lang ökologisch gehandelt und gelebt und tue es heute noch. Bei uns werden nur die Zimmer geheizt, die zu einer gegebenen Zeit bewohnt werden. Kleidung wird dann gekauft, wenn sie notwendig ist. Weggeworfen wird gar nichts usw.

Heutzutage aber wird versucht, den Einzelnen zu dominieren, ihm sein Selbstbestimmungsrecht wegzunehmen und ihm zu drohen; „Wenn du nicht, dann…!“

Ich werde da bockig und weigere mich, mitzumachen.

Es geht nicht mehr um Argumente, es geht um Macht. Wer dem links-grünen Verbund zwischen Parteien und williger Presse nicht zustimmt, wird zumindest diskriminiert.

Die Macht der willigen Medien, die ihren Auftrag, objektiv zu informieren, längst vergessen haben, ist so groß geworden, dass sich die Masse des Volkes willig der Angsthysterie unterordnet.

Mit Demokratie hat das alles herzlich wenig zu tun!

 

 

 

 

 

 

Kriegstreiber

Digital StillCamera
Digital StillCamera

Eigentlich wollte ich heute über ein ganz anderes Thema schreiben, aber ich kann nicht umhin, mich mit einigen aktuellen Eindrücken zu befassen.

Krieg, heißt es, ist die Fortführung der Politik mit anderen Mitteln. Wir kennen diesen Satz aus dem Werk „Vom Kriege“ von Carl von Clausewitz. Kriege sind wohl unvermeidlich, wie gerade jetzt wieder die neueste Geschichte zeigt.

Der eben zitierte Satz beinhaltet aber auch, dass es ein Ziel sein muss, zum Primat der Diplomatie zurückzukehren.

Wenn ich mir die Statements mancher Politiker aus dem links-grünen Parteienspektrum ansehe, so scheint dieses Ziel vollkommen aus den Augen verloren zu sein. „Kriegstreiber“ weiterlesen

Respekt und feministische Außenpolitik

IMG_20191124_182704Es wird viel über den Krieg in der Ukraine geschrieben, mich interessieren vor allem die psychologischen Faktoren, die dabei mitspielen.

Wenn man sich selbst nicht respektiert, respektiert einen auch die Umwelt nicht. Das gilt für Individuen genauso wie für Länder.

Ich attestiere dem deutschen Volk ein gebrochenes Verhältnis zu seiner Vergangenheit. Wir haben viel Böses über die Welt gebracht. Ursache war eine verfehlte Außenpolitik der Siegermächte des I. Weltkriegs, die ein am Boden liegendes Land ausbluten ließen, sodass es als einzigen Ausweg die Nazis sah. Natürlich hing das auch mit der tiefverwurzelten Untertanenmentalität zusammen, die sich gerne einem Führer oder einer Idee unterordnet. Daran hat sich bis heute nichts verändert. „Respekt und feministische Außenpolitik“ weiterlesen

Die Sache mit der Selbstverantwortung

20130601_201107Wir werden in sehr, sehr kurzer Zeit wieder erleben, dass die Bewegungsfreiheit und die Möglichkeiten des Ausgehens rigoros beschnitten werden. Die Infektionskurven steigen rapide an, die Krankenhausbetten werden knapp.

Da wir es nicht mehr lang bis Silvester haben, bietet sich der klassische Spruch: „The same procedure as last year.“ an.

Letzten Montag fand bei uns die Wiederholung eines Konzerts der Cavern-Beatles statt, welches letztes Jahr wegen Corona abgesagt wurde. Ich hatte noch Karten vom letzten Jahr und freute mich auf den Abend. Aber – ich ließ sie verfallen, weil es mir unter den gegenwärtigen Umständen nicht opportun erschien, inmitten einer kreischenden Menge zu sitzen. Aerosole usw., Sie wissen schon. „Die Sache mit der Selbstverantwortung“ weiterlesen

Der lange Weg

IMG_20190913_144114Kennen Sie den? Zwei Freunde treffen sich nach einigen Jahrzehnten wieder. Sagt der eine zum anderen: „Du hast dich überhaupt nicht verändert in all den Jahren.“ Sagt der andere: „Willst du mich beleidigen?“

Eine andere Geschichte geht so: Ein Fremder kam zu einem Zenkloster in den Bergen Japans und begehrte, den Meister zu sprechen. Man sagte ihm, dass dieser im zentralen Innenhof des Klosters zu finden sei. Der Fremde ging wie ihm geheißen und traf dort aber nur einen alten Mann, der das Laub zusammenfegte. Auf weiteres Nachfragen wurde ihm gesagt, dass das der Meister sei. „Wie kann es sein, dass man einen heiligen Mann mit einer derart niederen Arbeit beschäftigt?“

Die Antwort, die ihm zuteil wurde: „Für einen Wissenden sind alle Dinge gleich.“ „Der lange Weg“ weiterlesen