Einfach mal das Denken kontrollieren Teil II

Bild 2025 10 26 192039813In einem meiner Yogakurse hatte ich einmal eine etwa 78 Jahre alte Frau, vielseitig interessiert, die sogar noch damit angefangen hatte, Russisch zu lernen. Als ich der Gruppe das Konzept Prakriti- Purusha zu erklären begann,(dass wir mit unseren eingeschränkten Sinneswahrnehmungen nur die sich ständig ändernden Phänomene wahrnehmen, nicht aber die absolute Realität), meinte sie, dass es doch gerade das Reizvolle am Leben sei, dass sich alles im Fluss befinde. Alle andere sei doch langweilig.

Man kann das so sehen, aber es gab schon immer Menschen, die damit nicht zufrieden waren. Das waren die Mystiker und die Yogis. Die wollten Gott im Sinne von Spinoza erkennen. Für Spinoza ist Gott die einzige Substanz (etwas, das nur durch sich selbst existiert und nicht von anderen abhängig ist). „Einfach mal das Denken kontrollieren Teil II“ weiterlesen

Einfach mal das Denken kontrollieren

Img 20231215 092343Wenn man sich durch die Welt der schlauen Zitate bewegt, dann scheint der Weg zu Satchidananda, dem reinen Sein in ewiger Glückseligkeit, gar nicht so schwer zu sein.

Zum Beispiel habe ich heute gelesen, solange unser Denken nicht unter Kontrolle ist und sich mit Äußerlichkeiten identifiziert, solange sind wir Spielball der Welt. Das impliziert, als bräuchten wir nur loszulassen und unsere Gedanken zu kontrollieren, um frei von den Widrigkeiten des Daseins zu sein.

Leider ist das der Endpunkt aller Yogapraxis, nennt sich Samadhi, und Patanjali beschäftigt sich in seinen Sutren damit, den Weg dorthin zu beschreiben. Und der ist hart und erfordert äußerste Konsequenz. Yogis verbringen damit ihr ganzes Leben. „Einfach mal das Denken kontrollieren“ weiterlesen

Phasen

Img 20201122 102910Sie, die Sie diese Zeilen lesen, sind in der einen oder anderen Art auf der Suche, sonst würden Sie nicht hier  sein.

Ich habe im Lauf meines langen Lebens schon etliche Zielvorstellungen gehabt, soweit es meine spirituelle Sadhana anbelangt.

Als junger Erwachsener, nach einer mehr oder wenigen schwierigen Kindheit und den folgenden Irrungen und Wirrungen der Pubertät, versprachen die ersten Bücher über Meditation die „große Ruhe“.

Ich stellte mir vor, dass die Zukunft so aussehen würde wie ein Schweben über den Wolken: Das Gebraus der Welt mit ihrem täglichen Kleinkram spielt sich weit unten ab. „Phasen“ weiterlesen