Morituri te salutant

Screenshot 20240712 134111 Com.zhiliaoapp.musicallyIch kam 1946 zur Welt, ein Jahr nach Kriegsende. Es war eine Zeit der Knappheit und in diesem Stil wuchsen wir Kinder auf. Zum Beispiel wurde mir gesagt, dass ich erst ein Fahrrad bekäme, wenn abzusehen war, dass ich damit auch als Erwachsener noch fahren kann. Kleidung gab es erst, wenn die alte kaputt war und nicht mehr genäht werden konnte, was selten vorkam. Diese Erziehung sorgte dafür, dass ich heute noch Klamotten trage, die im Schnitt 15- 20 Jahre alt, aber eben noch gut sind. Deswegen ist der ökologische Fußabdruck meiner Generation sehr gering, auch wenn dieser kleine Teenager aus Schweden was anderes sagt.

Aber das ist eine Geschichte, die ein andermal erzählt werden soll. „Morituri te salutant“ weiterlesen

Hoffnungslos!?

Img 20221215 171326Albert Camus sagte: „Die größte Gefahr im Leben ist die Hoffnung.“ Wir Menschen sind darauf programmiert, dass wir Unangenehmes vermeiden wollen. Unangenehm ist immer das, was uns aus irgendwelchen Gründen nicht in den Kram passt, und das, so hoffen wir, möge möglichst schnell vorbeigehen.

„Die Hoffnung stirbt zuletzt“, ist ein geflügeltes Wort und soll eigentlich ausdrücken, dass alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind und es jetzt „ans Eingemachte“ geht.

Sehen wir es einmal anders herum, nämlich positiv: Wenn die Hoffnung weg ist, sind wir endlich dort angekommen, wo wir eigentlich immer sein sollten – in der Gegenwart. „Hoffnungslos!?“ weiterlesen

Spuren

Pict1529Es gibt eine Vielzahl von Definitionen, wann ein Leben als gelungen bezeichnet werden kann. Eine davon ist: „Wenn du eines Tages gehst, dann verlasse diese Welt ein bisschen besser als du sie vorgefunden hast.“

Ein großes Wort, möchte man im ersten Moment annehmen. Vielleicht fallen einem da zuerst bekannte Namen ein: Einstein, Sauerbruch, Justus von Liebig, Ignaz Semmelweis usw. „Spuren“ weiterlesen

Dem Ziel entgegen

H 009In der alten indischen Tradition bezeichnet man einen Menschen, der ernsthaft einem spirituellen Pfad folgt als Sadhaka. Im Yogainstitut bezeichnete man sie als „ernsthafte Sucher“.

Während der epischen Schlacht von Kuruksetra fragte Arjuna seinen göttliche Wagenlenker Krishna: „Sage mir, oh Erhabener, was geschieht mit denen, die den Pfad des Yoga gegangen sind und ihn wieder verlassen haben. Ist alles, was sie bis dahin erreicht haben verloren? War alles umsonst?“ „Dem Ziel entgegen“ weiterlesen

Vegetarier und andere Menschen

Oznor
oznor

Patanjali schreibt in den Yogasutren Kapitel 2, 31 über das sogenannte große Gelübde (mahāvratam). Es geht dabei um die Yamas, die ethischen Grundsätze des Yoga. Das erste der Yamas ist Ahimsa, die Abwesenheit von Gewalt. Dieses, und auch die anderen vier können unabhängig von Zeit, Ort oder Alter von allen Menschen praktiziert werden.

Das bedeutet aber nicht, dass die Yamas von allen gleich praktiziert werden können. Polizisten zum Beispiel, müssen ab und zu Gewalt anwenden, um ihre Aufgabe, den Schutz der Bevölkerung, erfüllen zu können. Das gleiche gilt für Soldaten. Das heißt, es hängt vom Dharma ab, wie strikt diese innere Haltung praktiziert werden kann. Vyasa erwähnt in seinem Kommentar auch die Fischer. Sie können Ahimsa praktizieren, ausgenommen gegenüber Fischen, weil das nun einmal ihr Beruf ist. „Vegetarier und andere Menschen“ weiterlesen