Karma-Yoga ist das Yoga des Handelns. Das erste Prinzip besagt, dass man handelt, ohne nach den Früchten zu fragen. Normalerweise tun wir ja etwas, um etwas zu erreichen oder etwas zu bekommen. Wenn nichts dergleichen in Sicht ist, lassen wir es meistens sein. Diese Art des Handelns bezeichnen wir als Artha. „Wenn der mir nichts gibt, dann kriegt er von mir auch nichts!“
Die Art unseres Handelns sagt aus, auf welcher Bewusstseinsstufe wir sind. Dem Karma-Handeln liegt eine andere Prämisse zugrunde: Es wird davon ausgegangen, dass alles Teil eines großen Ganzen ist. Dieses „Ganze“ gibt uns alles, was wir zum leben brauchen, ohne zu fragen. Es gibt uns Luft zum atmen, soziale Kontakte, Nahrung, Beziehungen, Schönheit, Ärger usw. Wir denken zwar oft, dass wir unabhängig sind, aber wehe, all das, was wir jeden Tag für selbstverständlich nehmen, würde wegfallen. Dann würden wir ganz schön alt aussehen, wie man so treffend sagt. Vor diesem Hintergrund erscheint es vernünftig, auch etwas in dieses „Ganze“ hinein zu geben, ohne dass man unmittelbar etwas dafür bekommt. „Ein X für ein U“ weiterlesen