Ein X für ein U

IMG_20201010_155542Karma-Yoga ist das Yoga des Handelns. Das erste Prinzip besagt, dass man handelt, ohne nach den Früchten zu fragen. Normalerweise tun wir ja etwas, um etwas zu erreichen oder etwas zu bekommen. Wenn nichts dergleichen in Sicht ist, lassen wir es meistens sein. Diese Art des Handelns bezeichnen wir als Artha. „Wenn der mir nichts gibt, dann kriegt er von mir auch nichts!“

Die Art unseres Handelns sagt aus, auf welcher Bewusstseinsstufe wir sind. Dem Karma-Handeln liegt eine andere Prämisse zugrunde: Es wird davon ausgegangen, dass alles Teil eines großen Ganzen ist. Dieses „Ganze“ gibt uns alles, was wir zum leben brauchen, ohne zu fragen. Es gibt uns Luft zum atmen, soziale Kontakte, Nahrung, Beziehungen, Schönheit, Ärger usw. Wir denken zwar oft, dass wir unabhängig sind, aber wehe, all das, was wir jeden Tag für selbstverständlich nehmen, würde wegfallen. Dann würden wir ganz schön alt aussehen, wie man so treffend sagt. Vor diesem Hintergrund erscheint es vernünftig, auch etwas in dieses „Ganze“ hinein  zu geben, ohne dass man unmittelbar etwas dafür bekommt. „Ein X für ein U“ weiterlesen

Mondo Cane

IMG_20190421_1508251962 kam der erste einer Filmreihe namens Mondo Cane heraus. Das bedeutet soviel wie verrückte Welt. Der Film enthielt alle möglichen bizarren Dinge aus aller Welt. Mir ist eine Szene in Erinnerung, die in einem kleinen Dorf in Sizilien oder Süditalien aufgenommen wurde. Dort findet jedes Jahr folgender Wettbewerb statt: Die jungen Männer des Dorfes nehmen ca. zehn Meter vor einem Garagentor Aufstellung und rennen dann einzeln mit Karacho und gesenktem Kopf auf das Tor zu, um es auf diese Art zu öffnen. Da der menschliche Kopf in der Regel eher zum Denken und weniger als Rammbock geschaffen wurde, sind gewöhnlich mehrere Anläufe nötig, um zum Ziel zu kommen. Der Film zeigte denn auch eine Menge blutüberströmter Gesichter einschließlich das des Gewinners, der mit blödem Grinsen stolz seinen Preis, eine Salami, vor die Kamera hielt. „Mondo Cane“ weiterlesen