Beobachtungen aus dem Krähwinkel Teil 2

Img 20240926 152522Das Wort „educare“, auf englisch education, auf Deutsch Erziehung, bedeutet „herausführen“. In der Pädagogik sollte man die Anlagen, die in der zu erziehenden Person angelegt sind, erkennen, sie verstärken und zur Blüte bringen.

Erziehung heißt somit nicht, dass man Inhalte hineinstopft, bis der Zögling sauer wird und alles ablehnt, wenn er nur einen sogenannten Pädagogen sieht.

Die in Deutschland und auch anderswo immer stärker zutage tretende Cancelculture hat von diesem Erziehungsprinzip noch nichts gehört. Wie sollte sie auch, handelt es sich bei deren Vertretern zu einem großen Teil um vollmundige Dampfplauderer ohne Abschluss, aber angefüllt mit rechthaberischem Dogma. „Beobachtungen aus dem Krähwinkel Teil 2“ weiterlesen

Ich bin besser als du…

Img 20240428 104818… und mein Papa ist vielhundertmal stärker als deiner.“ So sprechen Kinder und so behalten wir diese Denke unser Leben lang bei.

Die Persönlichkeitsmodelle verschiedener psychologischer Schulen stimmen in Bezug auf die Funktionsweise unserer Wahrnehmung überein. Nehmen wir das Klienten zentrierte Modell nach Carl Rogers. Es besagt: Wir befinden uns in einem kontinuierlichen Wahrnehmungsprozess und unser Intellekt entscheidet, was wir in unser Selbstbild aufnehmen. Das heißt, wir kommunizieren ständig mit der Außenwelt und setzen uns mit ihr in Beziehung. Daraus bildet sich unsere Wahrnehmung über uns selbst. Das, was wir für uns, sowohl nach innen als auch nach außen, als zu uns passend empfinden, nehmen wir an. Anderes lehnen wir ab. Wir sagen dann: „Das bin ich.“ „Ich bin besser als du…“ weiterlesen

Größer, schneller, besser, weiter!

IMG_20230705_063043Die Natur ist auf Wettkampf angelegt. Auf diesem Prinzip basiert die gesamte Evolution. Man mag das beurteilen, wie man will, ändern wird sich dadurch nichts. Es geht um Auslese, um die Durchsetzung des Fittesten und letztlich um die Erhaltung der Art.

Am deutlichsten wird das beim Brunftverhalten der Männchen. Die kämpfen bis zur völligen Erschöpfung um die Gunst der Damen. Der Stärkste darf dann… „Größer, schneller, besser, weiter!“ weiterlesen

Schaun wir mal…

oznor
oznor

Es gibt interessante Zusammenhänge zwischen Pädagogik, Religion und Politik, die ich hier etwas näher betrachten möchte:

In der Pädagogik gibt es grundsätzlich zwei Richtungen, nämlich die auf Selbstbestimmung und Eigenverantwortung basierende und die „schwarze Pädagogik“, deren Grundannahme ist, dass das Individuum geführt und geleitet werden muss. Am radikalsten wurde der erste Ansatz durch die Summerhill-Schule von A.S. Neil repräsentiert. Hier wurde davon ausgegangen, dass der junge Mensch von innen heraus zur Weiterentwicklung und zum Lernen gewissermaßen getrieben wird, wenn es individuell an der Zeit ist. Beispielsweise will kein Kind zurückstehen, wenn es sieht, dass Kameraden lesen können und es selbst das nicht beherrscht. Da man diesem Entwicklungsimpuls in Summerhill traute, konnte jedes Kind entscheiden, inwieweit es am Unterricht teilnahm. „Schaun wir mal…“ weiterlesen

Und bist du nicht willig, so brauch‘ ich Gewalt.

oznor

Von der Schweizer Psychotherapeutin Ruth Cohn wurde die Themenzentrierte Interaktion (TZI) entwickelt. Ziel ist, dass das Individuum entsprechend seiner inneren und äußeren Wahrnehmung optimal mit seiner Umwelt kommunizieren lernt.

Die wichtigste TZI-Regel lautet: „Sei dein eigener Leiter.“ In der Pädagogik heißt das, dass der Mensch nicht durch Regeln von außen zu sozialkonformem Verhalten hingetrimmt wird, sondern dass man ihn anleitet, dass er seine Bedürfnisse und die der Anderen wahrnimmt, beides in Einklang zueinander setzt und so ein weitgehend konfliktfreies, selbstbestimmtes Leben führen kann. „Und bist du nicht willig, so brauch‘ ich Gewalt.“ weiterlesen