Schaun wir mal…

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Es gibt interessante Zusammenhänge zwischen Pädagogik, Religion und Politik, die ich hier etwas näher betrachten möchte:

In der Pädagogik gibt es grundsätzlich zwei Richtungen, nämlich die auf Selbstbestimmung und Eigenverantwortung basierende und die „schwarze Pädagogik“, deren Grundannahme ist, dass das Individuum geführt und geleitet werden muss. Am radikalsten wurde der erste Ansatz durch die Summerhill-Schule von A.S. Neil repräsentiert. Hier wurde davon ausgegangen, dass der junge Mensch von innen heraus zur Weiterentwicklung und zum Lernen gewissermaßen getrieben wird, wenn es individuell an der Zeit ist. Beispielsweise will kein Kind zurückstehen, wenn es sieht, dass Kameraden lesen können und es selbst das nicht beherrscht. Da man diesem Entwicklungsimpuls in Summerhill traute, konnte jedes Kind entscheiden, inwieweit es am Unterricht teilnahm. „Schaun wir mal…“ weiterlesen

Und bist du nicht willig, so brauch‘ ich Gewalt.

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Von der Schweizer Psychotherapeutin Ruth Cohn wurde die Themenzentrierte Interaktion (TZI) entwickelt. Ziel ist, dass das Individuum entsprechend seiner inneren und äußeren Wahrnehmung optimal mit seiner Umwelt kommunizieren lernt.

Die wichtigste TZI-Regel lautet: „Sei dein eigener Leiter.“ In der Pädagogik heißt das, dass der Mensch nicht durch Regeln von außen zu sozialkonformem Verhalten hingetrimmt wird, sondern dass man ihn anleitet, dass er seine Bedürfnisse und die der Anderen wahrnimmt, beides in Einklang zueinander setzt und so ein weitgehend konfliktfreies, selbstbestimmtes Leben führen kann. „Und bist du nicht willig, so brauch‘ ich Gewalt.“ weiterlesen

Sonntagsspaziergang

Heute Morgen, als ich unter der Dusche stand, sang Johnny Cash „On a Sunday Morning sidewalk“.

Heute ist Sonntag und wir waren auch auf einem Spaziergang und es kamen ebenfalls Gedanken, wie bei Johnny.

Im Städtchen haben wieder die sonntäglichen Morgenkonzerte angefangen. Heute gibt es Gypsy – Musik unter anderem von Django Reinhard. Früher nannte man das Zigeuner Swing. Neben Django hörte ich gerne Schnuckenack Reinhard und Hänsche Weiß. „Sonntagsspaziergang“ weiterlesen

Ihr braucht bloß wollen

Wohl kein Begriff in der Pädagogik wurde so gründlich missverstanden wie das Wort „antiautoritär“.

Korrekt sollte es „nicht autoritär“ heißen. Das eigentliche Problem aber ist, dass man gemeinhin autoritär mit Autorität verwechselt. Eine Erziehung ohne Autorität ist unmöglich, sie sollte aber nicht mit einem autoritären Stil verwechselt werden. Als einen der wirkungsvollsten Mechanismen in der Erziehung sehe ich das Imitationslernen. Wir erküren uns ein Vorbild und wollen so werden wie er oder sie. Dieser Prozess wiederholt sich zeit unseres Lebens. Im Zuge dessen eignen wir uns Gedanken und Eigenschaften, die wir schätzen, an und integrieren sie in unser Selbstbild. „Ihr braucht bloß wollen“ weiterlesen

Junge, Junge

Vor ein paar Wochen zogen vier sogenannte Asylsuchende im Alter zwischen 17 und 19 durch Amberg und verletzten dabei 12 Leute. Die 19-jährige Subwayverkäuferin Angela Chirtos wurde zur Heldin, weil sie einer Gruppe von ca. acht Jugendlichen „Asyl“ gewährte, indem sie hinter den panisch Hereinstürmenden die Türe verschloss. „Junge, Junge“ weiterlesen