Wir Blinden, Teil II

IMG_20200124_091635Der Begriff Avidya bedeutet im Grunde das Festhalten an Dingen, Situationen, Gedanken, Gefühlen und letztlich dem Leben.

Obwohl wir den fortwährenden Wandel ständig erfahren, versuchen wir, festzuhalten.

Wir sind verliebt in unsere Vorstellungen und Phantasien. Es genügt uns nicht, einfach zu sein. Zum Beispiel, einfach spazieren zu gehen und zu genießen, was wir sehen, hören oder riechen. Wir lassen unsere Gedanken schweifen, führen angeregte Gespräche und wenn wir uns an etwas Vergangenes erinnern, dann beißen wir uns mit Genuss fest, bauen die Gedanken daran aus und kreieren Zustände von Ärger oder phantasieren uns in Zukunftsideen. „Wir Blinden, Teil II“ weiterlesen

Wir Blinden

P1040624So um 350 vor Christus lebte in China ein Weiser namens Zhuangzi. Ein berühmtes, in Teilen von ihm verfasstes Werk, heißt genauso.

In der Eröffnungsgeschichte geht es um die beiden Vögel Rokh und Wachtel. Der Vogel Rokh fliegt höher, ist aber trotzdem an die dingliche Welt, also die Welt der Sinneswahrnehmung, gebunden. Die Wachtel, als Synonym für die Wahrnehmung des durchschnittlichen Menschen, fliegt wesentlich tiefer. Beider Horizont ist bedingt. Beider Wissen stützt sich auf Sinneswahrnehmung, wobei sich der Vogel Rokh durch Anstrengung und Disziplin weiter in die Lüfte erhebt. „Wir Blinden“ weiterlesen