Götterdämmerung

IMG_20220909_220717Eigentlich wollte ich die Serie „Wir Deutschen“ fortführen. Ich habe mich aber entschlossen, dies nicht zu tun, weil es keinen Wert hat.

Man muss sich entscheiden, wofür man seine Zeit und seine Lebensenergie hergibt und ich möchte mich nicht in fruchtlosen Analysen verlieren.

Den Anstoß zu diesem Entschluss haben die Ereignisse der letzten Tage gegeben. In den sozialen Netzwerken waren viele Videos über Menschen, die am Tag der Deutschen Einheit zu Tausenden durch die Straßen gingen, um auf die immer schlechter werdenden Lebensumstände in diesem Land aufmerksam zu machen.

Ich habe daraufhin zum ersten Mal seit sehr langer Zeit wieder die Tagesschau eingeschaltet, um zu sehen, ob das Staatsfernsehen darüber berichtet. Sie haben nichts gezeigt. Kein einziger Ton war zu hören, dafür aber lang und breit über den niederen Wasserstand im Amazonasbecken. „Götterdämmerung“ weiterlesen

Wir Deutschen

Indien1-47Wenn man sich in der Weltgeschichte etwas umsieht, dann fällt auf, dass sich wir Deutschen schon in verschiedenen Punkten unterscheiden.

Wenn ich mir uns anschaue, fällt es mir oft schwer, uns zu mögen. Mir ist klar, dass das recht paradoxe Sätze sind, bin ich doch einer von uns. Obwohl ich mich auch eines Migrationshintergrunds rühmen kann. Meine Vorfahren mütterlicherseits kamen nach dem Dreißigjährigen Krieg aus Böhmen. Heutzutage ist das ja fast ein Adelstitel, nicht rein deutsch zu sein.

In vergangenen Jahrhunderten waren die Menschen anders gepolt als heute. Das ist mir klar! Man war noch von der Überlegenheit der weißen Rasse überzeugt und verhielt sich denn auch entsprechend.

Völker und Nationen haben ihre Geschichte. Manches darin ist nicht gerade ein Ruhmesblatt der Humanität. Trotzdem haben sie keine Probleme, ihre Traditionen zu pflegen und unbekümmert ihre Paraden abzuhalten. Da sind auch keine Schuldkomplexe zu beobachten. „Wir Deutschen“ weiterlesen

Nicht die Russen…

Italien2-37 (2)Gegenwärtig wird in Deutschland eine regelrechte Russenhysterie geschürt. Wer sich dem widersetzt und anderer Meinung ist, wird zumindest als Putinversteher diskriminiert.

Unversehens sieht sich unser Land in einer quasi Frontsituation gegen Russland.

Zur Erinnerung, wir haben schon einmal einen Krieg gegen Russland verloren. Die Folgen waren katastrophal. Gegenwärtig riskieren wir ohne Grund einen Niedergang der Wirtschaft und der Energieversorgung. Inzwischen steigt der Wert des Rubels und der Euro ist auf Talfahrt. Die Inflation galoppiert.

Ich möchte hier nicht näher auf die ganzen Folgen einer verfehlten Politik von Rot-Grün eingehen, nur eine Frage sei erlaubt: Warum boykottieren wir nicht China angesichts des Völkermords an den Uiguren und warum haben wir die USA nicht boykottiert, als sie in Afghanistan einmarschierten? „Nicht die Russen…“ weiterlesen

Räder müssen rollen (oder eher stillstehen) für den Sieg

IMG_20220707_120055Heute morgen stand im Focus: „In 16 Tagen entscheidet Gas-Lord Putin über das Schicksal der deutschen Wirtschaft.“

Diese Behauptung ist schlicht unwahr und zeigt wieder einmal, dass es eine kritische, von der Regierung unabhängige Presse nicht mehr gibt.

Zur Erinnerung: Nicht Putin will uns kein Gas mehr verkaufen, nein, wir wollen kein Gas mehr von ihm.

Inzwischen wird jedoch immer deutlicher, dass das sehr, sehr schief gehen kann. Gerade die chemische Industrie, die Grundstoffe für ungezählte Produktionsprozesse herstellt, ist auf ausreichend Gas angewiesen.

So bastelt man noch rasch eine Dolchstoßlegende, indem man durch Umkehrung der Tatsachen versucht, dem anderen die Schuld für eigenes Versagen in die Schuhe zu schieben. „Räder müssen rollen (oder eher stillstehen) für den Sieg“ weiterlesen

Die Angstmacher

IMG_20220505_145425Es ist eine Zeit, in der die Angst umgeht. Präziser gesagt, in der die Angst als Mittel der Macht instrumentalisiert wird.

Sehen wir uns das System, nach dem die Regierenden vorgehen, einmal an. Wer Angst hat, ist auf einem niedrigen Energielevel. Er vertraut weder sich selbst noch seinen Fähigkeiten und ist empfänglich für Schreckensszenarien aller Art.

Vor allem ist er leicht steuerbar und leistet wenig Widerstand. Er lässt sich leicht führen.

Die Kirche und die Adeligen früherer Zeiten wussten das ganz genau. Sie arbeiteten mit Gott. Gegen den kam man natürlich nicht an. Aus einem Gott der Liebe, wie er im Neuen Testament in Erscheinung tritt, wurde ein Gott der Angst. Wer nicht an seinem durch Geburt und Herkunft festgelegten Platz blieb und sich dagegen auflehnte, dem drohte Fegefeuer und Verdammnis. Durch den Ablasshandel konnte man sich davon loskaufen, somit wurde auch noch kräftig verdient.

Nach dem II. Weltkrieg kam in den westlichen Gesellschaften ein Angstthema nach dem anderen aufs Tablett. Zunächst die Befürchtung, dass die Russen die westlichen Staaten überrollen und die Weltrevolution voran bringen würden. Damit einher ging die Angst vor der atomaren Vernichtung. Diese Angst war vor allem in den USA sehr ausgeprägt und führte zu skurrilen Einstellungen. Man baute Bunker im Vorgarten und nahm den Ratschlag, sich mit seiner Aktentasche über dem Kopf unter dem Tisch zu verkriechen, ernst.

In den 50er Jahren, zur Zeit der sogenannten Fresswelle, als die Deutschen sich endlich wieder satt essen konnten und fröhlich ihr Eisbein mit Bier genossen, drohte man ihnen mit frühem Tod durch Herz-und Kreislaufversagen wegen zu hohem Cholesterinspiegel. Butter galt als hochgefährlich. Inzwischen ist sie wieder gesund.

Sogenannte kleine Angstthemen kommen und gehen. Vor Jahren gab es den Rinderwahnsinn. Man warnte vor dem Verzehr von Rindfleisch, da man davon Löcher im Gehirn bekam. Im Moment glaube ich einmal wieder, dass vor allem unsere Regierenden heimlich mengenweise Steaks gegessen haben müssen, von wegen der Löcher. Dies würde manches Handeln erklären.

Vor einigen Jahrzehnten kam das Waldsterben. In der eifrigen Presse konnte man schreckliche Bilder von Baumgerippen im Böhmerwald sehen. Man vergaß zu sagen, dass es sich dabei um ein kleines Gebiet handelte, dass in der Nähe einer sehr umweltschädlichen Industrieanlage lag. Während der kommunistischen Herrschaft kümmerte man sich nicht sehr um so etwas.

Als ich Kind war, lebten die Menschen noch freier. Kein Mensch wäre auf die Idee gekommen, anderen in die Lebensweise rein zu reden. Als ich mit 14 konfirmiert wurde, bot mir einer der anwesenden Onkel mit den Worten: „Du bist jetzt alt genug!“ die erste Zigarette an. Damals rauchten viele und saßen fröhlich zusammen. Mittlerweile sind fast alle von damals tot, aber nicht wegen der Eisbeine und der Zigaretten, sondern weil sie jenseits der 80 waren.

Ich will hier nicht einer ungesunden Lebensweise das Wort reden. Aber man sollte die Kirche im Dorf lassen. Hier ein Beispiel, was ich meine: Ich fahre gerne und oft Fahrrad. Dabei begegne ich den bunt gewandeten, sogenannten sportlichen Fahrern, grundsätzlich mit Sonnenbrille angetan. 99% von denen schauen missmutig vor sich hin und reagieren auf keinen Gruß. Da ist so was Verbiestertes dabei und ich bezweifle, dass das gesund ist.

Die Angst grinst von jeder Tabakverpackung. Erstens ist das eine Frechheit gegenüber dem Selbstbestimmungsrecht der Menschen und zweitens hat deswegen noch kein Raucher aufgehört zu rauchen.

Für die nächsten Jahre werden wir mit dem großen Angstthema Klimakatastrophe traktiert werden. Dieses Thema ist genial, weil man mit ihm in fast alle Lebensbereiche reinreden kann: Anders essen, weniger in Urlaub fahren, weniger fahren überhaupt, anders heizen oder besser gar nicht heizen, anders bauen, sprich viel teurer bauen usw.

Der Klimawandel ist ein permanentes Phänomen. Das kann man nicht verhindern, am wenigsten so ein Fliegenschiss auf der Landkarte wie Deutschland. Anstatt den Leuten Angst zu machen, sollte man lieber darüber reden, wie man damit umgeht. Es ist zu allen Zeitaltern mal kälter oder wärmer oder trockener oder feuchter gewesen.

Im Moment führen die Russen und die Ukrainer Krieg gegeneinander, ein Krieg, der uns im Grunde nichts angeht, außer dass wir Hilfe anbieten, sowohl materiell als auch Vermittlung, die zum Frieden führen könnte.

Was aber macht man? Man geriert sich als Kriegspartei, liefert Waffen und droht der eigenen Bevölkerung mit Lebensmittel-und Energieknappheit.

Gleichzeitig versucht man bei der Gelegenheit auch mal wieder das Tempolimit durchzusetzen, denn, wer schneller fährt, der braucht mehr Sprit und unterstützt somit Putin.

Ich weiß nicht, ob es anderen auch so geht wie mir. Ich habe aus persönlicher Einsicht heraus mein ganzes Leben lang ökologisch gehandelt und gelebt und tue es heute noch. Bei uns werden nur die Zimmer geheizt, die zu einer gegebenen Zeit bewohnt werden. Kleidung wird dann gekauft, wenn sie notwendig ist. Weggeworfen wird gar nichts usw.

Heutzutage aber wird versucht, den Einzelnen zu dominieren, ihm sein Selbstbestimmungsrecht wegzunehmen und ihm zu drohen; „Wenn du nicht, dann…!“

Ich werde da bockig und weigere mich, mitzumachen.

Es geht nicht mehr um Argumente, es geht um Macht. Wer dem links-grünen Verbund zwischen Parteien und williger Presse nicht zustimmt, wird zumindest diskriminiert.

Die Macht der willigen Medien, die ihren Auftrag, objektiv zu informieren, längst vergessen haben, ist so groß geworden, dass sich die Masse des Volkes willig der Angsthysterie unterordnet.

Mit Demokratie hat das alles herzlich wenig zu tun!