Kriegstreiber

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Eigentlich wollte ich heute über ein ganz anderes Thema schreiben, aber ich kann nicht umhin, mich mit einigen aktuellen Eindrücken zu befassen.

Krieg, heißt es, ist die Fortführung der Politik mit anderen Mitteln. Wir kennen diesen Satz aus dem Werk „Vom Kriege“ von Carl von Clausewitz. Kriege sind wohl unvermeidlich, wie gerade jetzt wieder die neueste Geschichte zeigt.

Der eben zitierte Satz beinhaltet aber auch, dass es ein Ziel sein muss, zum Primat der Diplomatie zurückzukehren.

Wenn ich mir die Statements mancher Politiker aus dem links-grünen Parteienspektrum ansehe, so scheint dieses Ziel vollkommen aus den Augen verloren zu sein.

Gerade die Partei, die Wölfe, Bienen, Blumen, Schweine und was weiß ich noch alles retten will, geriert sich als Kriegstreiber.

Die Außenministerin möchte schwere Haubitzen an die Ukraine liefern. Sie nennt sie Haubietzen, was, wie so oft, zeigt, dass sie überhaupt nicht weiß, wovon sie spricht. Anton Hofreiter betont, dass er sich in letzter Zeit mit dem Thema Waffen beschäftigt habe. Nun, manche von uns haben schon YouTube-Filmchen über Panzer und Flugzeugträger angesehen, ohne sich gleich als Fachleute auf diesen Gebieten zu bezeichnen.

Bisher war es Staatsdoktrin, keine Waffen in Krisengebiete zu liefern.

Was bringt ausgerechnet die Grünen, diese von der Jesus-Schlappen-Partei mit ihren Kriegsdienstverweigerern, zur Ökoschickeria avancierten Attitüde dazu, so vehement auf die Lieferung von schweren Waffen an die Ukraine zu drängen?

Die Wählerschaft der Grünen findet sich vor allem in Großstädten. Es sind meist Menschen mit Abitur. Der Anteil der Frauen ist hoch und sie sind wohlhabend. Vor allem dieser letzte Aspekt versetzt sie als Partei in die Lage, aus einer Position der Sicherheit heraus zu agieren.

Wer Geld hat und in einer gesicherten Position z.B. als Lehrer ist, kann leicht Biofleisch oder Biotofu kaufen. Er ist auch nicht betroffen, wenn ganze Stadtteile von Ausländern übernommen werden, denn er lebt ja in anderen Vierteln.

Mir scheint, dass sich in diesem Milieu die tiefe Überzeugung eingeprägt hat, die Guten zu sein und es vollkommen ausgeschlossen ist, sich zu irren.

Die Encyclopedia Britannica definiert Sekte folgendermaßen: „Eine Sekte ist umso sektenmäßiger, je fester sie an einem festumrissenen Konstrukt von Glaubenssätzen festhält.“

Zu diesen Glaubenssätzen bei den Grünen und ihren Gleichgesinnten in linken Kreisen in und außerhalb der Redaktionen der Leitmedien gehört: „Wir müssen das Weltklima retten. Gleichgültig, wie es dem eigenen Land dabei geht. Wir retten überhaupt alles, was in unser Blickfeld gerät. Und- wir haben in jedem Fall recht, denn wir sind im Besitz der Wahrheit.“

Im 15. Jahrhundert lebte in Florenz der Mönch Girolamo Savanarola. Er trat für eine Erneuerung der Kirche und im weiteren Verlauf für eine „Reinigung“ der Lebensführung der Menschen ein.

Das führte zu bizarren Aktionen:

„…Auf der Piazza della Signoria war eine hölzerne Konstruktion errichtet worden, die an eine Pyramide erinnerte. Auf den nach oben sich verkürzenden Brettern lagen ganze Berge von Dingen, die lange im Karneval zum Einsatz gekommen waren oder zumindest an ihn erinnerten: feine Kleider, Masken, Spielkarten, Musikinstrumente, Schmuck, Gemälde und sogar Bücher lebensfrohen Inhalts. Schließlich wurde das ganze Ensemble angezündet. Dazu erklangen heilige Lieder, es folgten Messe und Almosensammlung… Bereits im Vorfeld hatte sich der Dominikaner eine höchst eigentümliche Garde zugelegt: Kinder. In Gruppen patrouillierten Tausende durch die Stadt und kontrollierten die Erwachsenen, angefangen bei ihren Eltern. „Sie gingen … überall hin, längs der Mauern, in die Tavernen, wo immer sie Ansammlungen bemerkten, und dies taten sie in jedem Viertel, und wer sich gegen sie aufgelehnt hätte, wäre in Lebensgefahr gewesen“, heißt es in einem Bericht.“ ( Die Welt vom 15.2.2021)

Das Volk von Florenz sei ausersehen, hieß es, die Erneuerung Italiens einzuleiten.

Mich erinnert das fatal an Sprüche, dass Deutschland ein Beispiel geben müsse für Energiewende, Schaffung einer Bunten Gesellschaft und nun die rückhaltlose Unterstützung der Ukraine. Dazu bedürfe es der Lieferung von schweren Waffen, etwa besagter „Haubietzen“.

Im Grunde wird dieses Land dazu missbraucht, sektiererisches Gedankengut einer relativ kleinen, aber mittlerweile in den Schaltzentralen der Medien und der Politik gut vertretenen Gruppierung, umzusetzen.

Es ist typisch für Sektierer, dass sie für Realitäten außerhalb ihres Glaubenssystems völlig unansprechbar sind. Andere Wahrnehmungen existieren schlicht nicht.

Seltsam, dass mir momentan eine Zeile des nationalsozialistischen Dichters und Funktionärs Hans Baumann in den Sinn kommt:„ …und heute da hört uns Deutschland und morgen die ganze Welt.“

Es gibt ein altes Sprichwort: „Der Freund meines Feindes ist mein Feind.“ Da der Genosse Putin gut deutsch spricht, kennt er das vielleicht. Wenn er sich entschließen sollte, einfach den Gashahn zuzudrehen, liegt die Wirtschaft dieses Landes am Boden.

Immer öfter höre ich von Ängsten vor dem III. Weltkrieg. Vielleicht geht es diesem Land mittlerweile einfach zu gut. So gut, dass es sich nicht vorstellen kann, dass es irgendwann einmal anders sein könnte. Vielleicht bedarf es wirklich einer Verdoppelung der Schweinefleischpreise, um wieder wach zu werden.

Damit ich hier nicht missverstanden werde. Hilfe für Notleidende ist immer geboten. Jedoch muss sie, wie hier im Fall der Ukraine, zu einer Deeskalation und nicht zu einer Eskalation führen, und vor allem darf sie die Ressourcen der Helfer nicht zerstören

 

 

 

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