Lasst fahren dahin….

P1040174„Der Herr selbst wird für euch kämpfen, wartet ihr nur ruhig ab!“ 2.Mose 14,14.

„Konzentriere dein ganzes Tun auf mich. Tue alles in meinem Namen!“ Krishna zu Arjuna auf dem Schlachtfeld von Kurukshetra.

 

Nachdem der Yogi das Spiel der Gunas durchschaut hat, konzentriert er sich auf das dahinterliegende Prinzip des Geistes (Purusha).

 

Die Gunas, das Spiel der Materie hat einen engen Zusammenhang mit dem Karma eines jeden Einzelnen von uns. Yoga sieht das Leben gleich einer Schule. Nicht alle gehen in dieselbe Klasse und auch nicht in dieselbe Schule. Jeder wird individuell unterrichtet. Den „Lehrplan“ gibt das individuelle Karma vor.

 

Entsprechend gruppieren sich die Gunas und bereiten die Erfahrungen, die für spirituelles Wachstum nötig sind. Wir müssen uns ja weiter entwickeln. Es ist nicht der Sinn des Daseins, dass wir immer im selben Tümpel herumschwimmen.

Wenn ich mich selbst so ansehe, muss ich zugeben, dass mich politische Ereignisse manchmal zu sehr beschäftigen und mich in negative Zustände treiben. Wenn ich zum Beispiel lese, dass unser Herr Bundespräsident zum vierzigjährigen Jubiläum der iranischen „Revolution“ gratuliert, den amerikanischen Präsidenten jedoch als Hassprediger bezeichnet, dann schafft er es, mich auf die Palme zu bringen.

Jeder weiß, dass im Iran ein menschenverachtendes System herrscht, in dem Schwule zur Strafe an Baukränen hochgezogen werden und Frauen bestraft werden, wenn sie das Kopftuch nicht vorschriftsmäßig tragen. Der Iran rüstet die Hisbollah mit Waffen aus, mit dem Ziel den Staat Israel zu vernichten. Deutschland trägt ja eine besondere Verantwortung gegenüber den Juden. Das hat die bekannten historischen Gründe und ist deutsche Staatsdoktrin.

 

Da frage ich mich dann doch, was geht im Hirn dieses Menschen vor sich? (So er denn eins hat?Autsch, das war jetzt aber bösartig!)

 

Wenn ich es aber so sehen kann, dass der geschätzte Herr Steinmeier dieses Verhalten just deswegen an den Tag legt, um mir meine negativen Gedanken auszutreiben und negatives Karma abzuarbeiten, dann bekommt das ganze Geschehen eine sinnvolle Qualität.

 

Solche Gedanken und wütende Gefühle zu vermeiden geht nicht. Wir denken und fühlen dies aufgrund vergangener Taten. Geschehenes Karma ist vorhanden und kann nicht ungeschehen gemacht werden. Wichtig ist lediglich, wie wir jetzt damit umgehen.

Um weiterzukommen benötigen wir einen philosophischen Background, der es uns erlaubt, die Geschehnisse im richtigen Licht zu sehen.

 

Wir sind im phänomenalen Geschehen verhaftet. Manchmal mehr, manchmal weniger. Jeder in seiner Art.

Aus Yogasicht ist es nur wichtig, das in der Vergangenheit entstandene Karma positiv zu nutzen, um weiter zu kommen. Wohin?

Dass wir nicht immer wieder in dieselbe Falle des Anhaftens gehen, sondern möglichst oft, vielleicht sogar immer, das trügerische Spiel der Materie durchschauen.

 

Von daher gesehen ist das Spiel der Gunas immer positiv, so abseitig es uns in einem gegebenen Moment auch vorkommt.

 

Wir sind jetzt am Ende dieser Gedanken wieder bei den eingangs angeführten Zitaten. Ohne Vertrauen in die höhere Realität wird es schwer sein. Zumal die Erfahrungen zwischendurch schmerzhaft sind.

Aber – was bleibt uns anderes?

 

 

 

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