Ich habe in meinem letzten Artikel (Und sie bewegt sich doch, 2. August 2020) geschrieben, dass wir Yogaaspiranten, zumindest die, welche Yoga nicht nur als Sport ansehen, leicht Gefahr laufen, die hinduistische Philosophie und den religiösen Hintergrund zu unreflektiert zu betrachten. Wir rezitieren Mantras, zünden Räucherstäbchen an und verehren Shiva,Vishnu und Rama mit seinem Jünger Hanuman. „Schattenseiten der Bhagavad Gita Teil 1“ weiterlesen
Und sie bewegt sich doch!
Wissen bedeute nicht, 100 Prozent sicher zu sein, sondern über genügend Fakten für eine eigene Meinung zu verfügen, hieß es darin etwa. Auch, dass sich die Faktenlage ändern könne und es der Wissenschaft deswegen nicht möglich sei, absolute Wahrheiten zu verkünden. Das Fazit: „Wissenschaft weiß nicht alles, ist aber die einzige vernünftige Wissensbasis, die wir haben. Deshalb ist sie so wichtig.“
Das sagte der Kabarettist Dieter Nuhr in einem Beitrag für die Deutsche Forschungsgesellschaft. „Alles klar“, denken Sie? „Ist doch selbstverständlich“, denken Sie? „Und sie bewegt sich doch!“ weiterlesen
Über das Handeln
Es ist nicht möglich, nicht zu kommunizieren. Selbst wenn zwei Leute schweigend in zwei Ecken eines Raumes sitzen, kommunizieren sie miteinander, weil sie Signale durch den Körper und die Mimik aussenden.
Ebenso ist es nicht möglich, nicht tätig zu sein. Selbst wenn wir regungslos in einer meditativen Haltung sitzen, tun wir etwas ( z. B.Gehirnaktivität ). „Über das Handeln“ weiterlesen
Immer wieder Sünde
Das Osterfest, das wichtigste Fest der christlichen Religion, ist vorbei. Wir haben leere Kirchen erlebt. Manche saßen vor ihren Computern und haben mitgebetet und die Liturgie mitgesungen. Alles war anders und doch tauchen bei mir immer wieder dieselben Fragen auf, wie jedes Jahr.
Einerseits wird von der „Frohen Botschaft der Auferstehung“ gesprochen und im selben Augenblick taucht das Wort Sünde auf. Jesus, heißt es, sei als Mensch auf die Welt gesandt worden, um zu sterben und die Menschen von ihrer Sünde zu befreien.
Spontan möchte man rufen: „Nein, tu das nicht, wegen mir brauchst du nicht zu leiden!“ „Immer wieder Sünde“ weiterlesen
Schuldig?
Unser Denken ist ein wundervolles und auch schreckliches Ding. Es führt uns in geistige Höhen und wirft uns Augenblicke danach in die Hölle. Es lässt uns Maschinen erfinden, mit denen wir die Welt verändern, die uns aber auch an den Rand der Abgrunds stürzen.
Es entwickelt Medikamente, die Krankheiten heilen, die die Menschheit seit Jahrtausenden peinigen. Und es erfindet mit der gleichen Fähigkeit Designerdrogen, die eine Menschenleben zerstören können.
Nichts ist völlig gut oder auch völlig schlecht. Immer sind die beiden Polaritäten vorhanden. Mit jedem Tun produzieren wir sogenanntes Gutes und sogenanntes Schlechtes. Es ist alles eine Frage des Standpunktes. Zu Beginn einer Schlacht erflehen beide Seiten die Hilfe Gottes für ihre „gerechte „Sache. Wer hat Recht? Wie sollte sich Gott entscheiden? Wenn wir in unserem Garten arbeiten und liebevoll Pflänzchen setzen, die uns später ernähren oder mit ihrer Farbenpracht erfreuen, schaffen wir Gutes, weil es uns geistig und körperlich erhält. Gleichzeitig töten wir Würmer, Käfer und eine Vielzahl Organismen, die im Boden leben. Wer lebt muss handeln und ist der Gewalt unterworfen, passiv und aktiv. Müssen wir uns deshalb grämen und sündig fühlen? Wir kämen aus dem sich schlecht fühlen nicht mehr heraus. „Schuldig?“ weiterlesen