Wir leben in einer Welt der Paradoxien. Unser Zeitalter, wenigstens soweit es die Menschen in Europa und Nordamerika betrifft, ist das sicherste und am besten abgesicherte aller Zeiten. Die Lebenserwartung ist um fast 50% gestiegen. So gesund und fit war noch keine Generation vor uns. Die Ungleichheiten, die zu allen Zeiten existierten, sind zu einem gut Teil überwunden. Heute können breite Teile der Bevölkerung in den Genuss von Angeboten kommen, die früher nur einer sehr kleinen Schicht von Aristokraten offenstanden. Man erinnere sich! Selbst die Farben der Kleidung waren im Mittelalter festgeschrieben. Nur der Adel durfte Rot tragen. Schreiner durften keine Nägel verwenden, das war einem anderen Gewerke bestimmt. Deswegen erfanden sie komplizierte Verbindungstechniken, wie den Schwalbenschwanz. „Cui bono, wem nützt es?“ weiterlesen
Yoga und Psychotherapie Teil 5
Wir sagten, dass Yoga Psychotherapie als Vorstufe bezeichnet. Aus dem bisher Gesagten ergibt sich das von selbst. Es geht dem Yogi nämlich gar nicht um das Bearbeiten von Verhaltensstrukturen, also Blockaden, die etwa aus der Kindheit stammen und die unser Verhalten negativ bestimmen. Das ist nur insofern von Bedeutung, als es für die Ausübung von Yoga zum Erlangen der Befreiung (Moksa) erforderlich ist (siehe Beispiel von dem Aspiranten, der so „gut“ meditieren konnte). Für den Yogi ist der Inhalt von Citta unerschöpflich, enthält sie doch alle Eindrücke, Gedanken und Gefühle aus allen Inkarnationen. Wo sollte man da anfangen und wo enden? „Yoga und Psychotherapie Teil 5“ weiterlesen
Yoga und Psychotherapie Teil 4
Es könnte eigentlich die Frage auftauchen, warum ich über dieses Thema schreibe? Was hat Yoga mit Psychotherapie zu tun?
Nun, jeder von uns hat ja einen oder auch mehrere Gründe gehabt, warum er oder sie irgendwann mit Yoga angefangen hat.
Gründe gibt es viele: ruhiger werden, sich nicht mehr so aufregen, verzeihen können, gelenkig werden, was für den Blutdruck tun, selbstständig oder innerlich stabiler werden, mit dem Rauchen aufhören usw. „Yoga und Psychotherapie Teil 4“ weiterlesen
Yoga und Psychotherapie Teil 3
Es gibt im Yoga den Begriff Citta, das heißt Geist. In der Citta sind alle Gedanken, Eindrücke und Gefühle gespeichert, die innerhalb einer Reinkarnationsreihe jemals gedacht oder gefühlt wurden. Der grobstoffliche Körper stirbt, Citta bleibt über die Reinkarnationen erhalten.
Hier ist einer der wesentlichen Unterschiede zur Psychotherapie. Sie versucht, das was in einer Lebensperiode geschehen ist, aufzuarbeiten. Deswegen heißt es, Yoga beginne dort, wo Psychotherapie aufhört. „Yoga und Psychotherapie Teil 3“ weiterlesen
Yoga und Psychotherapie Teil 2
Wir haben in dem Beispiel gesehen, wie neurotische Störungen entstehen können. Ich habe eine mögliche Auswirkung geschildert. Allerdings spielen viele Faktoren mit, wie sie sich äußern könnten. Das Reservoir der Psyche ist unerschöpflich.
Als ich vor Jahren sechs Wochen zu einem „Refresher“ im Yogainstitut war, ergab sich die folgende Situation. Zu der Zeit waren zwei Frauen aus Deutschland im Women’s Hostel und ein junger Inder und ich im Men’s Hostel. In dieser kleinen Gruppe von Residentials herrschten erhebliche Spannungen. „Yoga und Psychotherapie Teil 2“ weiterlesen