Interessante Zeiten

Was Sie auf dem Bild hier sehen, ist das sogenannte Mohenjo-Daro-Siegel. Es stammt aus dem gleichnamigen Ort und war Teil der Induskultur. Man nimmt an, dass es eine Darstellung von Shiva als Mahayogi, das heißt großer Yogi, ist.

Es ist das erste Zeugnis vom Beginn der Yogatradition. Mohenjo-Daro war Teil der Induskultur im Süden des heutigen Pakistan. Die Stadt ist die älteste erhaltene große Ansiedlung aus der Bronzezeit im dritten Jahrtausend vor Christus. Diese Kultur ist untergegangen, verschwunden im Dunkel der Vergangenheit, wie so viele andere auch, obwohl sie augenscheinlich hoch entwickelt war. „Interessante Zeiten“ weiterlesen

The long and winding road……

… hieß ein Song der Beatles, ich glaube er war auf der LP Rubbersoul. Paul McCartney beklagt sich darin bei seiner Geliebten, dass er nach langen Wegen immer wieder an ihrer Türe steht und sie – lässt ihn stehen.

Auch unser Leben ist eine gewundene Straße. Wir gehen selten die Direttissima. Aber sind das dann Umwege, die wir gehen? Gibt es eigentlich Umwege oder sind das alles notwendige Pfade, die wir gehen müssen? „The long and winding road……“ weiterlesen

Immer ich!

Wir beobachten Menschen, die viel leiden müssen, die ein ständiges ”Warum ich?” mit sich herum tragen. Anderen scheint alles zu gelingen. Sie sind sozusagen auf der sonnigen Seite des Lebens. Wenn ich das Karmagesetz auf dieses Problem anwende, dann erscheint mir die Aussage aus Sutra 14 im zweiten Kapitel der Yogasutren logisch, dass gute Handlungen angenehmere Erfahrungen produzieren als schlechte Handlungen. Diese Aussage deckt sich mit meiner täglichen Erfahrung. Wenn ich jemandem etwas Gutes tue, fühle ich mich besser und ich bekomme von ihm eine positivere Resonanz, als wenn ich ihn ärgere. Ich denke, dass wir Menschen ein sehr feines Gefühl für gut oder schlecht haben. Wir brauchen nur darauf hören. „Immer ich!“ weiterlesen

Cui bono, wem nützt es?

Wir leben in einer Welt der Paradoxien. Unser Zeitalter, wenigstens soweit es die Menschen in Europa und Nordamerika betrifft, ist das sicherste und am besten abgesicherte aller Zeiten. Die Lebenserwartung ist um fast 50% gestiegen. So gesund und fit war noch keine Generation vor uns. Die Ungleichheiten, die zu allen Zeiten existierten, sind zu einem gut Teil überwunden. Heute können breite Teile der Bevölkerung in den Genuss von Angeboten kommen, die früher nur einer sehr kleinen Schicht von Aristokraten offenstanden. Man erinnere sich! Selbst die Farben der Kleidung waren im Mittelalter festgeschrieben. Nur der Adel durfte Rot tragen. Schreiner durften keine Nägel verwenden, das war einem anderen Gewerke bestimmt. Deswegen erfanden sie komplizierte Verbindungstechniken, wie den Schwalbenschwanz. „Cui bono, wem nützt es?“ weiterlesen

Yoga und Psychotherapie Teil 5

Wir sagten, dass Yoga Psychotherapie als Vorstufe bezeichnet. Aus dem bisher Gesagten ergibt sich das von selbst. Es geht dem Yogi nämlich gar nicht um das Bearbeiten von Verhaltensstrukturen, also Blockaden, die etwa aus der Kindheit stammen und die unser Verhalten negativ bestimmen. Das ist nur insofern von Bedeutung, als es für die Ausübung von Yoga zum Erlangen der Befreiung (Moksa) erforderlich ist (siehe Beispiel von dem Aspiranten, der so „gut“ meditieren konnte). Für den Yogi ist der Inhalt von Citta unerschöpflich, enthält sie doch alle Eindrücke, Gedanken und Gefühle aus allen Inkarnationen. Wo sollte man da anfangen und wo enden? „Yoga und Psychotherapie Teil 5“ weiterlesen