Wir erleben täglich den erstaunlichen Vorgang, dass wir uns in äußere Vorgänge verstricken und den damit verbundenen Gefühlen nicht entkommen können. Am deutlichsten wird das, wenn wir uns im Negativen festbeißen. Dann plötzlich, vielleicht ausgelöst durch einen positiven Sinneseindruck wie dem Zwitschern eines Vogels, ist alles anders. Das, was uns vorher so fesselte, erscheint plötzlich als nicht existent.
Kurze Vorstellung des Yogainstituts in Santa Cruz, Mumbai
Shri Yogendra, der Gründer wurde als junger Collegestudent Schüler von Shri Paramahamsa Madhavdasaji, einem Hatha Yogi in alter Tradition Er studierte Yoga in dessen Ashram in Malsar, Gujrat. Es war noch ein Lehrer – Schülerverhältnis der klassischen Art. Nach Jahren der direkten Erfahrung entschloss er sich, den Ashram zu verlassen und eine Familie zu gründen, weil er klar sah, dass Yoga aus „den Wäldern“ heraus musste, um allen Menschen zugänglich zu werden. So wurde er zum Vater der modernen Yogarenaissance.
1920 ging er für vier Jahre in die USA und gründete ein Yogainstitut in Harriman, New York. Nach seiner Rückkehr kümmerte er sich um seinen alten Vater und heiratete. Hier liegt ein wesentlicher Unterschied zu anderen Yogis. Er gründete eine Familie, einmal auf Wunsch seines Vaters und zu anderen aus Überzeugung. Yoga musste sich im täglichen Leben als Familienmitglied und im Arbeitsleben positiv auswirken. Es sollte keine Methode für elitäre Zirkel sein, die in „splendid Isolation“ ihre Meditation pflegen. Aus dieser Aufgabenstellung ergibt sich als „Arbeitsmethode“ der klassische Yoga. Das heißt die Kombination aus Hatha,- Karma.- Jnana,- Bhakti, – und Rajayoga. Ziel ist die ganzheitliche Entwicklung der Persönlichkeit, was sich im täglichen Dasein ausdrücken muss.
Zu erwähnen wäre noch, dass das Institut von Anfang an auf dem Gebiet der Psychosomatik und der Medizin tätig war. Es liegen Zehntausende von Behandlungsakten über alle Sparten menschlicher Erkrankung, die durch Yogatherapie geheilt wurden.
Im Jahre 1985 übernahm „Founders“ älterer Sohn, Dr Jayadeva Yogendra (M.A. Ph. D) die Leitung des Instituts. Zusammen mit seiner Frau Hansa Yogendra wurde das Yogainstitut zu einem Zentrum für persönliche und gesellschaftliche Bildung. Dazu gehört nicht zuletzt auch das Gebiet der Gesundheitsvorsorge. Es finden regelmäßig Camps für Infarktpatienten, Diabetes – und Asthmakranke statt, wobei heraus ragende Vertreter aus der Ärzteschaft zur Mitarbeit eingeladen werden. Zudem finden groß angelegte Programme zu Lehrerbildung statt. Das Institut wurde vom indischen Staat beauftragt, für Konzept und Durchführung zu sorgen.
Es gäbe noch viel zu sagen. Was mich von Anfang an beeindruckte, und das war 1978 zu ersten mal, war die Wärme und Einfachkeit, mit der diese großartigen Menschen ihr Leben leben und mit der sie auch auf ihre Schüler zugehen. Ich hatte immer die Sicherheit, dass das, was von ihnen vertreten wird, auch gelebt wird. Das ist im Zeitalter der Turboyogis nicht selbstverständlich. IYoga ist kein Sport. Seine Prinzipien sind Demut, Selbstreflektion, Gewaltlosigkeit. Da jeder weiß, wie schwierig die Integration in das eigene Dasein ist und das dies ein lebenslanges Arbeiten an sich selbst bedeutet.
Gerhard Pflug, 6.3.2017
Vorwärts, es geht voran oder doch nicht?
Eben habe ich im Deutschlandfunk, dem einzigen nennenswerten Rundfunksender neben all den Pipifaxsendern, eine Reportage über die Geschichte und aufgrund der E-Mails und SMS, wohl auch allmählichen Verschwindens des Briefes gehört.
Darin hieß es, dass der Service in dem gewohnten Umfang nicht mehr gewährleistet werden könne. Auf der anderen Seite aber Personal und Zeit eingespart werden müsse. „Vorwärts, es geht voran oder doch nicht?“ weiterlesen
Was ist eigentlich Erleuchtung?
Neulich war ich einmal wieder bei meiner Friseuse. Wir kennen uns seit langen Jahren und führen während des Haareschneidens immer sehr interessante Gespräche.
Dieses mal erzählte sie mir von einer Sendung über Yoga, die sie im Fernsehen gesehen hatte. Der Protagonist des Films war ein Yogi, der „unheimlich“ gelenkig gewesen war. Er konnte „die Beine hinter den Ohren kreuzen“. Außerdem sei er am ganzen Körper tätowiert gewesen. Ganz bestimmt sei er erleuchtet gewesen, obwohl er auf eine diesbezügliche Frage nicht geantwortet habe. „Was ist eigentlich Erleuchtung?“ weiterlesen
Katastrophen
Heute ist der 15.11.2010. Die Weltbevölkerung beträgt laut Zähler aus dem Internet jetzt um 18.40 Uhr 7.001.943.622 und wächst in einer Minute um ca. 160. Wer Lust hat, kann ausrechnen, um wie viele die Weltbevölkerung morgen beim Frühstück angewachsen sein wird. Zwar sterben auch einige, trotzdem übersteigen die Lebenden die Toten. Mit diesem Wachstum steigt alles andere mit. Da wäre zu nennen der Fleischverbrauch. Nie gab es so viele Nutztiere, die für den Verzehr bestimmt sind. Tendenz ist stark ansteigend, weil vor allem große Länder wie Indien und China mit ihrer stark anwachsenden Mittelschicht hinzukommen. Dasselbe gilt für Autos, Kühlschränke, elektrische Zahnbürsten, Handys, ferngesteuerte Spielzeugautos, Klimaanlagen, Teddybären, die Mama sagen können usw. usw. „Katastrophen“ weiterlesen