Ein X für ein U

IMG_20201010_155542Karma-Yoga ist das Yoga des Handelns. Das erste Prinzip besagt, dass man handelt, ohne nach den Früchten zu fragen. Normalerweise tun wir ja etwas, um etwas zu erreichen oder etwas zu bekommen. Wenn nichts dergleichen in Sicht ist, lassen wir es meistens sein. Diese Art des Handelns bezeichnen wir als Artha. „Wenn der mir nichts gibt, dann kriegt er von mir auch nichts!“

Die Art unseres Handelns sagt aus, auf welcher Bewusstseinsstufe wir sind. Dem Karma-Handeln liegt eine andere Prämisse zugrunde: Es wird davon ausgegangen, dass alles Teil eines großen Ganzen ist. Dieses „Ganze“ gibt uns alles, was wir zum leben brauchen, ohne zu fragen. Es gibt uns Luft zum atmen, soziale Kontakte, Nahrung, Beziehungen, Schönheit, Ärger usw. Wir denken zwar oft, dass wir unabhängig sind, aber wehe, all das, was wir jeden Tag für selbstverständlich nehmen, würde wegfallen. Dann würden wir ganz schön alt aussehen, wie man so treffend sagt. Vor diesem Hintergrund erscheint es vernünftig, auch etwas in dieses „Ganze“ hinein  zu geben, ohne dass man unmittelbar etwas dafür bekommt.

Die Bilder, die gegenwärtig von der Flutkatastrophe zu uns gelangen, haben mich sehr berührt. Mir tun die armen Leute sehr leid, die bis zu den Knien im Schlamm in ihren Häusern stehen und nicht wissen, wie und ob sie wieder zur Normalität zurückkehren können. Also habe ich, wie viele andere auch, etwas überwiesen. Ich glaube, in so einer Situation ist es sehr wichtig, dass die Betroffenen spüren, dass sie nicht allein sind, sondern dass man an sie denkt. Tröstlich zu wissen, dass es doch viele Menschen gibt, die im Karma-Sinn handeln.

Damit ich auch eine Organisation finde, die seriös mit den Spenden umgeht, bin ich auf die Seite des Deutschen Sozialinstituts für soziale Fragen in Berlin gegangen. Hier fand ich eine Liste solcher Organisationen.

Neben Caritas und Diakonischem Werk fand sich dort aber auch Greenpeace. Ich finde das ärgerlich und unehrlich. Wenn man nämlich dem Link zu Greenpeace folgt, dann taucht dort kein Hinweis auf, wie die im Ahrtal helfen wollen. Tun sie auch nicht. Vielmehr wollen sie Spenden abgreifen für ihre allgemeinen Kampagnen gegen den Klimawandel, unter dem Konterfei des altbekannten Eisbärs. Wenn man das so sehen würde, dann könnte ich auch Spenden unter dem Motto „Flutopfer“ in Empfang nehmen, weil ich durch meine Photovoltaik und die Sonnenkollektoren auf dem Dach ja etwas gegen den Klimawandel tue, und mein Elektriker und mein Installateur , die sie installiert haben, auch.

Wir sollten zur Kenntnis nehmen, dass Organisationen und Parteien, die solche Katastrophen mit dem Schüren von Ängsten vor dem Klimawandel bekämpfen wollen, entweder dumm oder verlogen oder beides sind.

Im Jahr 2002 gab es das Jahrhunderthochwasser an der Elbe. Im Bericht des Deutschen Wetterdienstes werden die genauen meteorologischen Ursachen detailliert aufgeführt (https://www.dwd.de/DE/leistungen/wzn/publikationen/Elbehochwasser.pdf?__blob=publicationFile&v=2).

Die Schlüsse, die man damals zog, waren sachbezogen und realistisch. Dazu gehörten Renaturierung der Gewässer, Anlage von Feuchtgebieten, Bauen von Dämmen usw. Heute, neun Jahre später, ist all das zweitrangig gegenüber dem Angst-Hype vor dem Klimawandel.

In „Steingarts Morning Briefing“ lesen wir heute:

„Ein nennenswerter Teil unserer Spitzenpolitiker wohnt im deutschen Romantik-Tal. Ein „klimaneutrales Deutschland“ verspricht die SPD. „Mit dem Klimaschutz-Sofortprogramm führen wir unser Land auf den 1,5-Grad-Pfad“, behaupten die Grünen.

Die Union will da an Schwärmerei nicht hintenanstehen:
„Wir setzen verbindlich die Treibhausgasneutralität Deutschlands bis 2045 um. “

Man kann diese Aussagen ehrgeizig nennen. Oder auch naiv. Oder, falls hier doch Vorsatz im Spiel sein sollte, auch als Fall von politischer Hochstapelei. Denn obwohl die Freunde einer nationalen Klimapolitik viel Wert auf ihre Nähe zur Wissenschaft legen – „Follow the Science“ – so ignorieren sie zugleich relevante Erkenntnisse der Wirtschaftswissenschaft.“

Es würde hier zu weit führen, weiter ins Detail zu gehen. Nur so viel: Die großen Erzeuger von fossilen Brennstoffen, wie Russland, Saudi-Arabien usw. denken gar nicht daran, weniger zu erzeugen. Das können sie aus ökonomischer Sicht auch gar nicht. Als Vorbild für die Welt dient Europa ebenfalls nicht. Im Gegenteil, durch den Verzicht werden die Preise für fossile Energien weltweit fallen, was bei den großen Emittenten wie China zu Mehrverbrauch führen wird. Wer mehr wissen will, hier die Quelle: news@news.gaborsteingart.com

Fazit: Man versucht nicht, sein Ideologiesüppchen auf dem Rücken notleidender Menschen zu kochen.

Das ist unanständig!

 

 

 

 

 

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