Karma Yoga

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In der Bhagavad Gita erklärt Krishna dem Arjuna auf dem Schlachtfeld von Kurukshetra die verschiedenen Systeme des Yoga. Einer davon ist Karma Yoga, das Yoga der Tat.

„Bringe all dein Handeln mir dar, o edler Arjuna.“

Dieser Satz ist kurz und lapidar und kann doch unser ganzes Leben verändern. Sehen wir uns an, was uns das Dasein schwer macht.

Wir sind mit Menschen zusammen, die sich nicht an unsere Erwartungen halten. Der eine sitzt am Esstisch, ohne sich an der Vorbereitung des Essens zu beteiligen, geschweige denn am Abwasch. Wir ertragen das schweigend und innerlich zähneknirschend. Sagen tun wir nichts, weil wir den Konflikt scheuen und wissen, dass das die Situation nicht unbedingt verbessern würde.

Morgens betreten wir gut gelaunt die Firma, grüßen einen Kollegen, der den Gruß, warum auch immer, nicht erwidert. Natürlich sind wir sauer und nehmen uns vor, ihm das mit gleicher Münze heimzuzahlen.

Abends gehen wir zu unserer Laienspielgruppe oder zu der Amateurband, in der wir mitspielen. Heute treten wir vor Publikum auf und sind nervös bis in die Haarspitzen, weil wir fürchten, stecken zu bleiben.

Uns wurde eine Arbeit übertragen und wir haben uns bemüht, sie perfekt zu erledigen. Morgen wird sie dem Chef vorgelegt. Nachts können wir vor lauter Befürchtungen nicht schlafen.

Und so weiter und so weiter! Ein Stress folgt dem anderen. Die ganze Welt funktioniert so. Warum nicht auch wir?

Ganz einfach, weil wir eine Ahnung von Yoga haben und die Welt aus einem philosophischen Blickwinkel sehen.

Krishna ist die Inkarnation Vishnus, dem Erhalterprinzip in der indischen Götterdreiheit.

„Sehet die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater nährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr denn sie?“ spricht Jesus in Mat.6,26 zu seinen Jüngern.

Wenn wir Gott als die Gesamtheit all dessen, was ist, ansehen, so wird klar, dass auch wir ein Teil davon sind. Unser ganzes Dasein speist sich aus diesem Ganzen. Wir bekommen das Licht der Sonne, die Luft zum Atmen. Wir sind von Menschen umgeben, die uns Liebe und Beachtung schenken und auch von solchen, die uns durch ihr Verhalten Gelegenheit geben, ein bisschen zu wachsen. Unsere Nahrung kommt aus dem Ganzen. Ohne all das wären wir nicht lebensfähig. Alles was existiert, gibt seinen Teil in dieses große System hinein und jedes holt sich den Teil, den es braucht, heraus.

Natürlich taucht jetzt die Frage nach dem Teil, den die Anderen hineingeben auf. Und was noch viel interessanter ist, was holen die sich heraus? Wie ist es mit einem Bill Gates oder einem Donald Trump? Steht denen das zu?

Die Antwort lautet, dass uns das nicht zu kümmern braucht, weil wir daran nichts ändern können und weil es darum auch nicht geht. Es geht um uns und unser Glück.

Ich schlage folgende Affirmation vor: „Ich tue, was mir nötig erscheint und was ich kann.Mehr kann ich nicht geben und auf das, was dabei heraus kommt, habe ich sowieso keinen Einfluss. Was Andere tun, ist deren Sache.“

„Ja, aber……?“

Versuchen Sie es einfach. Es könnte sein, dass Sie dann weniger Stress und weniger Ängste haben. Handeln wir und gewöhnen wir uns ab, nach den Ergebnissen zu schielen.

Wenn wir positiv und konzentriert unseren Teil getan haben, werden die Ergebnisse auch gut sein. Wir sollten nie vergessen, dass wir darauf ohnehin keinen Einfluss mehr haben.

Affirmation: „Ich schenke mein Tun.“

 

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