…kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten“. (Helmut Kohl).
Gestern waren wir mit dem Motorroller unterwegs. Es herrschte ideales Wetter. Man konnte in Hemdsärmeln fahren.
Mittagspause war in der kleinen idyllischen Stadt Nördlingen. Neben der alten Kirche mit ihrem großen Turm, dem Daniel, hatten einige Jugendliche ein sogenanntes Klimacamp aufgebaut. Viele bunte Bildchen und naive Zeichnungen, neben diversen Traktaten, die vom baldigen Untergang kündeten, waren zu sehen.
Dazu wurde noch ein Kinderplanschbecken aufgebaut (aus Plastik!).
Ich hatte den Eindruck von verwöhnten Jugendlichen, denen es an nichts fehlt und die auch nicht im Traum daran denken, auf irgendetwas zu verzichten.
Ich kann mir vorstellen, genau diesen Typ „Papa zahlt“ auch bei den Rave-Nächten auf Ko Pha-ngan anzutreffen.
Mir fiel in diesem Moment mal wieder das obengenannte Zitat von Helmut Kohl ein, wobei ich mir ein innerliches Lächeln nicht verkneifen konnte, denn zu der Zeit war er für mich nur „die Birne“, denn ich war ein strammer Grüner.
Bis gegen 1300 herrschte mildes Klima, was zu Aufschwung und Wohlstand führte. Jedoch ab dann erfolgte ein schwerwiegender Klimawandel, den man als kleine Eiszeit bezeichnet: Es sind Jahre ohne Sommer. Das Getreide verfault auf den Stängeln. Hungersnöte sind die Folgen.
Im Juli1342 wird Deutschland von einer katastrophalen Überschwemmung heimgesucht. Die Städte an Rhein, Main und Donau versinken in den Fluten. Tausende finden den Tod.
Es ist die größte Überschwemmung in der Geschichte Mitteleuropas. An allen großen Flüssen werden sämtliche Brücken weggerissen. In den Chroniken wird berichtet, dass einem Mann im Mainzer Dom das Wasser bis an die Brust gestanden haben soll. In Köln habe man mit Booten über die Stadtmauern fahren können.
Man kann sagen, dass die Wetterbedingungen um die Mitte des 14. Jahrhunderts sehr schlecht waren.
Diese kleine Eiszeit endete erst gegen 1850. Ab dann wurde es wieder wärmer.
Diese Informationen stammen aus einer Dokumentation auf Phoenix über das Zeitalter Karls IV.
Für die Menschen des Mittelalters waren diese Katastrophen Strafen Gottes, die ihnen Todesängste bereiteten. Natürlich wurde das von der Kirche weidlich für ihre Zwecke ausgenutzt. Durch die Städte zogen die Geißler, die sich gegenseitig auspeitschten, um die Leiden Jesu nachzuvollziehen, um so ihre Seele vor der ewigen Verdammnis zu retten und zuvörderst die momentane Not zu lindern.
Es ist immer dasselbe Prinzip. Wenn Menschen Angst haben, lassen sie sich leichter regieren. Heute leben wir in einer Zeit, in der wir von einer grünen Politsekte mit Untergangsszenarien in Unsicherheit versetzt werden.
Die Formel lautet: Wer seinen Verstand gebraucht und sich mit der Historie des Klimawandels beschäftigt, sich vielleicht sogar mit der Physik der atmosphärischen Gase befasst, ist rechts, was heutzutage gleichgesetzt wird mit Nazi. Wenigstens war Goebbels damals noch ehrlich und sagte, Abweichler müssen „ausgemerzt“ werden.
Heute beschränkt man sich auf Ausgrenzen und Diffamieren und meint dasselbe.
Ich füge hier einen Auszug aus einem Artikel der NZZ vom 17.12.2020 ein:
Im März 2019 erklomm ein Forscherteam den Gipfelgletscher der Weißseespitze oberhalb des Kaunertals in Tirol. 3500 Meter über dem Meer bohrten sie elf Meter tief ins Eis – bis auf den Felsgrund. Die beiden Eisbohrkerne, die die Wissenschaftler ins Tal mitbrachten, haben jetzt wichtige Erkenntnisse zur Klimageschichte des Holozäns geliefert. Gemäß einer Analyse des Eises begann sich der Gipfelgletscher, der heute noch existiert, vor ungefähr 5900 Jahren zu bilden.
Die Studie, die im Wissenschaftsmagazin «Scientific Reports» erschienen ist, liefert einen starken neuen Beleg für etwas, das Fachleute schon seit einer Weile vermuten: Während des Klimaoptimums in der ersten Hälfte des Holozäns waren die meisten Gletscher der Alpen aufgrund der hohen Temperaturen verschwunden. Nur die allerhöchsten Alpengipfel – ungefähr oberhalb einer Höhe von 4000 Metern – blieben während des gesamten Holozäns vergletschert. Die meisten Eiskappen und Eiszungen sind erst im Laufe einer Abkühlung, die sich über Jahrtausende hinzog, wieder neu entstanden.
Nur Wissen schützt vor Aberglauben. Das war damals so wie heute!
Die Welt kann und muss nicht gerettet werden. Viel wichtiger ist es, uns vor der Dummheit zu retten. Aber, siehe nächster Satz, auch die Dummheit dauert nicht ewig.
Der Yogi sagt: Die Gunas sind in ewigem Wandel. Das betrifft die gesamte materielle Welt – also auch das Wetter.
Om – mögen wir uns niemals hassen (Eingangssegnung aus den Upanishaden).