Krankheit als Zeichen…

IMG_20200403_110914Es heißt, dass Krankheiten Schwachstellen im Organismus aufzeigen. Sie zeigen falsche Lebenseinstellungen und ggf. falsche Lebensführung. Sie bringen den „Motor“ zum Stillstand und es ist Zeit zum Nachdenken über notwendige Veränderungen. Wenn man krank ist, zeigt sich, wer wirklich da ist, wenn man Hilfe braucht.

Jetzt in diesen Coronazeiten ähnelt das weltweite Geschehen dem individuellen Krank sein.

Am deutlichsten zeigt sich das innerhalb der EU. Seit Jahren versucht man, den Prozess der Vereinigung der europäischen Länder voranzutreiben. Wir haben inzwischen eine Währung. Wir haben das Schengenabkommen, das gemeinsame Außengrenzen vorsieht. Innerhalb der EU ist Reisefreiheit. Ganz Progressive bezeichnen sich als Europäer und nicht als Deutsche oder Franzosen.

Jetzt, in der Zeit der Krankheit zeigt sich, wie es wirklich ist, und wie das Volk es in seiner Weisheit schon immer wusste. Jedes Land hat seine Grenzen inzwischen dicht gemacht und versucht, das Beste für seine Bevölkerung zu tun. Kein Deutscher würde jetzt auf Hilfe von, sagen wir, Frankreich hoffen. Nein, Hilfe wird von deutschen Instanzen erwartet. Plötzlich zeigt sich auch, dass es überhaupt kein Problem ist, die Grenzen zu schließen. Aus dem Iran, einem besonderen Krisengebiet sind alle Einreisen gesperrt. Jetzt im Moment überlegt man, in welcher Form die nötigen Arbeiter für die Spargelernte ins Land gelassen werden könnten.

In den Jahren seit 2015, dem Jahr der Masseninvasion, hieß es, es sei nicht möglich, die Grenzen zu schließen. Man müsste die unkontrollierte Einwanderung zulassen. Vor einigen Monaten erst war zu hören, 100 Millionen Afrikaner stünden ante portas, da könne man gar nichts machen.

Alles Lüge, wie sich jetzt herausstellt!  Die Griechen verteidigten ihre Grenzen, mit klammheimlicher Billigung der großen Moralisten aus Berlin, denn man hatte inzwischen verstanden, was man 2015 angerichtet hatte, nämlich die politische Spaltung Deutschlands und die Stärkung der Radikalen links und rechts. Von den Kosten und den Toten, Angegriffenen und Vergewaltigten ganz zu schweigen.

Jetzt zeigt sich auch wieder deutlich, wer ordentlich wirtschaftet und wer nicht. In den vergangenen zwei Jahren machte zum Beispiel Italien Schulden über Schulden. Warnungen aus Brüssel wurden ignoriert.

Kürzlich sprachen die Kanzlerin Merkel und ihr italienischer Amtskollege Conte miteinander. Der Italiener brachte wieder einmal die Idee der Eurobonds, die man jetzt als Coronabonds bezeichnet, aufs Tablett. Darunter versteht man die Vergemeinschaftung der Schulden. Alle stehen für die Schulden von allen ein. Der Haken daran ist, dass manche eben alles daran setzten, wenige oder gar keine Schulden zu machen, während andere, zum Beispiel Italien, das eben nicht taten.

Wie auch beim Individuum zeigt sich jetzt bei den europäischen Ländern, wer seine Finanz-und Versorgungssysteme entsprechend aufgebaut hat und wer nicht.

Jeder weiß, dass, wenn diese Bonds jetzt in Coronazeiten eingeführt werden würden, man sie hinterher nie mehr los wird. Das ist wie beim Soli. Entsprechend ablehnend reagieren auch, wie immer, die Nordeuropäer.

Man verspottet uns Deutsche, Holländer, Esten usw. zwar immer gerne als Arbeitstiere, ohne die Lockerheit und den Esprit der Südländer; da ist sicher was dran, aber dann soll man bitte auch dazu stehen.

Das heißt nicht, dass man sich nicht gegenseitig hilft. Wenn wir genug haben, und das scheint so zu sein, dann soll man denen helfen, denen es nicht so gut geht, das ist Menschenpflicht. Das bedeutet aber nicht, dass man jetzt für alle Zukunft die unterschiedlichen Lebenseinstellungen der Südländer finanziert.

Auch supranational wird man ähnlich wie bei der individuellen Krankheit nach der Genesung über Einstellungsänderungen nachdenken müssen.

Wir, die wir in Europa zusammenleben, sollten auf de Gaulles Europa der Vaterländer zurückkommen und so weit wie möglich auf verschiedensten Ebenen zusammenarbeiten. Das bedeutet gegenseitige Hilfe, Öffnung, wo es möglich ist und Selbstbestimmung, wo es nötig ist. Aber es bedeutet auch, zu akzeptieren, dass wir Deutsche, Franzosen, Italiener usw. sind und bleiben. Die Briten haben das erkannt.

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