Behauptung: Trump ist dumm und böse. Alles, was er macht und sagt, ist in Folge dessen auch dumm und böse.
Sollte er eines Tages etwas tun, was aussieht, als wäre es gut, muss es so lange hinterfragt werden, bis es wieder dumm und böse ist!
Ich habe 25 Jahre an einer Fachakademie für Sozialpädagogik unterrichtet. Manchmal sage ich zu meiner Frau: „Ich bin froh, dass ich raus bin, denn unter den heutigen Zeiten der Cancel Culture würde ich mit Sicherheit Probleme bekommen.“
Gegenwärtig tobt ein wahrer Hurrikan durch die staatstragenden Medien. Trump hat wieder zugeschlagen. Harvard, der Königin der Ivy League, wurde verboten, ausländische Studenten aufzunehmen. Die schon Immatrikulierten müssen gehen. Außerdem werden Fördergelder gestrichen.
Unisono wird die Meinung vertreten, die Freiheit der Wissenschaft sei in Gefahr. Natürlich nur in den USA. Bei uns ist das unmöglich.
Aber – wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen!
Bekannt wurde der Fall Bernd Lucke, Wirtschaftsprofessor und Gründer der AfD. Als er nach seinem Rücktritt an die Uni Hamburg zurückkehrte, gab es Tumulte, sodass er die Veranstaltung abbrechen musste.
Aktuell ist der Fall Ulrike Guerot. Unter dem gleichnamigen Titel ist ein Buch erschienen, herausgegeben von Gabriele Gysi, der Schwester des Linkenpolitikers. Ich führe unten die auf Amazon erschienene Inhaltsangabe an:
„Wissenschaftsfreiheit adé? Wer die zum Teil mit großem, ja exzessivem Eifer vorgebrachten Anwürfe an Ulrike Guérot einordnen will, sollte deren politischen Hintergrund kennen: In einer prominenten Talk-Show-Sendung sprach sich Ulrike Guérot ungeheuerlicherweise dafür aus, dass Diplomatie und Politik vor allem darauf abzielen sollten, die Möglichkeit nach Friedensverhandlungen im aktuellen Krieg in und um die Ukraine auszuloten. Am Tag nach der Ausstrahlung der Sendung wurden mit zunehmenden Verfolgungseifer Plagiatsvorwürfe laut, obwohl ihr Buch „Wer schweigt, stimmt zu“ seit dem frühen Frühjahr auf dem Markt und allgemein erhältlich war, wochenlang die Spiegelbestsellerliste in oberen Rängen besuchte und in etlichen Medien besprochen wurde. Angebote von Frau Guérot an Kritiker, sich zu einem Austausch, öffentlich oder nichtöffentlich, zu treffen, wurden ausgeschlagen, die Universität Bonn versucht aktuell Ulrike Guérot vom universitären Betrieb zu entfernen. Der vorliegende Band zeichnet diese Geschehnisse nach. Klar wird: Wer stört – wird mundtot gemacht. Wehren wir diesen Anfängen.“
Hier noch ein Beispiel der Biologin Marie-Luise Vollbrecht:
„2022 sorgte eine junge Nachwuchsbiologin mit einem geplanten Vortrag für einen Skandal – sie wollte auf einer Veranstaltung der Humboldt-Universität in Berlin zum Thema Geschlecht referieren, genauer: „Geschlecht ist nicht (Ge)schlecht – Sex, Gender und warum es in der Biologie zwei Geschlechter gibt“. Die Doktorandin, die ihre Dissertation über die Folgen von Sauerstoffmangel bei Fischen schreibt, machte sich mit dieser Vortragsankündigung über Nacht bei großen Teilen des linksliberalen Mainstreams unbeliebt. Die sogenannte LGBT-Bewegung und ihre Verbündeten wurden schnell aktiv, zumal Vollbrecht ihren Kritikern bereits durch einen transkritischen Artikel in der WELT negativ aufgefallen war.
Gruppen wie der „Bundesarbeitskreis kritischer Juragruppen“, ein Netzwerk linker Initiativen aus dem juristischen Umfeld, kündigten Gegenproteste an, da Vollbrechts Vortrag impliziere, dass es nur zwei Geschlechter gebe. Für die Verfechter der Gendertheorien hat die junge Wissenschaftlerin damit verbotenes Terrain betreten, ihr angekündigter Vortrag sei nicht nur „unwissenschaftlich“, sondern auch „menschenverachtend, queer- und transfeindlich“ – ein durchaus mutiges Urteil, ohne den Vortrag überhaupt zu kennen. Die Universität als Veranstalter reagierte, indem sie den Vortrag aus Sicherheitsgründen absagte und Vollbrecht anbot, in einer separaten Podiumsdiskussion zu
sprechen…“ (Bruno Wolters, 8.5.23 in der Zeitschrift Freilich)
Zurück zu den amerikanischen Universitäten. Der Stanford-Ökonom John Cochrane sagt:„…Die geisteswissenschaftlichen Disziplinen, wo der Wahnsinn schon vor zehn Jahren begann, kann man meines Erachtens gar nicht mehr als Wissenschaften bezeichnen. Man schafft dort kein Wissen, sondern verbreitet linke Politik und Ideologie. Jetzt hat die Politisierung auch die Naturwissenschaften erfasst…“ „Als sich die Republikaner unter Trump für die Corona-Impfstoffe aussprachen, musste man dagegen sein. Als Trump die Wahl verlor und die Demokraten sich für die Vakzine stark machten, durfte man plötzlich nicht mehr dagegen sein…“ (Malte Fischer 08.03.2023 in der Wirtschaftswoche)
„Spätestens seit den frühen 2010er Jahren sind DEI-Erklärungen (das Bekenntnis zum Konzept von „diversity, equity and inclusion“, auf Deutsch „Vielfalt, Gleichheit und Inklusion“) bei akademischen Einstellungen, Beförderungen und Förderanträgen allgegenwärtig, insbesondere an Eliteuniversitäten wie Harvard.“ (Jordan B. Peterson in AchGut vom 21.5.25). Es geht also vorrangig nicht mehr um Qualifikation sondern um Herkunft, Haltung und Geschlecht.
„Die Trump-Regierung hat bereits Milliardensummen eingefroren und Untersuchungen eingeleitet, weil Harvard es versäumt habe, ein sicheres Umfeld für jüdische Studenten zu schaffen. Das bezieht sich vor allem darauf, dass die Universität aggressive anti-israelische Proteste teilweise sogar ermutigte und islamischen und linksradikalen Aktivisten gegenüber zu viel Nachgiebigkeit zeige. Außerdem wurde der Universität vorgeworfen, mit der Kommunistischen Partei Chinas zusammenzuarbeiten. Chinesen sind die größte Gruppe unter den Auslandsstudenten an Harvard. Auffällig bei den anti-israelischen Protesten wurden allerdings vor allem Studenten aus islamischen Ländern.“ (Quelle AchGut)
Auch bei uns ist es „in“, sich für die Palästinenser in Gaza einzusetzen, die es wieder einmal geschafft haben, sich von Tätern zu Opfern zu gerieren. Man sollte nicht vergessen, dass der Krieg begann als die Hamas am 7.10.23 1200 Menschen ermordete und 250 entführte.
Der Krieg in Gaza wäre sofort beendet, wenn die Hamas die Geiseln frei ließe und Frieden schließen wollte.
Bei all dem Geschrei in den deutschen Medien geht es nicht um die „Freiheit der Wissenschaften“. Es geht eigentlich darum, wieder ein gleichberechtigtes Gleichgewicht zwischen konservativen und linksradikalen Ansichten herzustellen. Dies soll verhindert werden.
Ich habe neulich ein gutes Beispiel über den Unterschied von Wissenschaft und Glauben gelesen: „Ist noch Bier im Kühlschrank?“ „Keine Ahnung, ich schau‘ mal nach.“ Das ist wissenschaftliches Vorgehen. Glaube ist, wenn die Antwort lautet: „Ich glaub‘ schon.“
Es ist nicht bekannt, was durch den Klimawandel oder auch durch die massenhafte Migration von Kulturfremden weltweit oder auch nur in Europa und Nordamerika auf uns zukommt. Wer die links-woken Glaubenssätze anzweifelt, wird diskriminiert. Wie oben schon erwähnt, wird Wissenschaft, übrigens auch in der Energiepolitik, durch Ideologie ersetzt.
Darum geht es bei der „Harvard-Story“.
Der Grund, warum die Linke jetzt Zeter und Mordio schreit ist, dass ihr Glaube (nicht ihr Wissen) angezweifelt wird. Wenn man Strenggläubigen ihren Glauben wegnimmt, werden sie böse, denn es ist ein Angriff auf ihre Identität.
Deshalb ist der wahre spirituelle Mensch nie ein Gläubiger, sondern ein Mystiker, der die höchste Realität nicht „glauben“, sondern erfahren möchte.