In früheren Jahren bin ich jedes Jahr bei den Ostermärschen mitmarschiert. Wir skandierten:„Frieden schaffen ohne Waffen“. Auf den Transparenten stand „Schwerter zu Pflugscharen“.
Mittlerweile gibt es keine Ostermärsche mehr, denn das linke Lager hat jetzt die Devise ausgegeben „Frieden schaffen mit mehr Waffen“. Eine Wende um 180 Grad oder um 360 Grad, wie es Annalena, die beste Außenministerin der Welt, ausdrücken würde.
Das Bild, das Sie oben sehen, ist ein Screenshot von Russland. Da, wo die Herzchen sind, ist Deutschland. Dann kommt Polen und Belarus und dann kommt Russland, das ganz weit im Osten, kurz vor Alaska endet. Das sind 9000 km über 11 Zeitzonen hinweg. Die Nord-Südausdehnung beträgt 4000 km.
Die Herren Napoleon und Hitler haben versucht, es zu erobern. Das Ergebnis ist bekannt.
Dieses Land ist aufgrund seiner schieren Größe und der Ressourcen, die es birgt unbesiegbar, es sei denn, man wirft einige Atombomben.
Morgen ist der 1. Advent und Weihnachten, das Fest des Friedens und des Gänsebratens, steht vor der Tür, deshalb schreibe ich auch über dieses Thema.
Der eigentliche Ukrainekrieg begann 2022. In vier Wochen beginnt 2025. Dann geht er ins dritte Jahr. Der erste Weltkrieg endete nach vier Jahren. Nicht weil irgendein Land besiegt war, sondern aufgrund totaler Erschöpfung, sowohl an der Front als auch in der Heimat.
Im Moment gibt es ja viel Gerede um den Einsatz der Taurus- Marschflugkörper. Die fliegen ca. 500 km weit und werden von Jagdbombern aus gestartet. Russland hat kürzlich angefangen, die Ukraine mit Langstreckenraketen anzugreifen. Nehmen wir einmal Omsk, einen fiktiven Startpunkt für so eine Rakete an. Das sind 3691,3 km bis Kiew.
Was sollen diese Taurus-Raketen da bewirken? Richtig geraten: Nichts!
Ich will hier nicht über die Kriegsgründe resümieren. Das sind geopolitische, ethnische und vor allem wirtschaftliche.
Der Weltkrieg I endete aus Erschöpfung der Beteiligten. Zur Erinnerung für die Unwissenden: Dieser Krieg war vorwiegend ein Stellungskrieg, in dem jahrelange Schlachten um ein paar Hundert Meter Geländegewinn geführt wurden.
Die Bildzeitung berichtet heutzutage aus ihrem „Lagezentrum“, wie sie es großsprecherisch nennen. Da wirft man dann mit Ortsnamen im Donbas um sich, die einmal von den Russen, dann wieder von den Ukrainern besetzt werden.
Das ändert aber gar nichts. Was in all der Zeit passiert, ist, dass die Ukraine langsam aber sicher, und das mit ansteigender Tendenz, zerstört wird.
Der Weltkrieg II endete mit der vollkommenen Zerstörung Deutschlands.
Ich habe eingangs vom linken Lager gesprochen. Nun aber gebärdet sich Herr Merz von der CDU als ausgemachter Falke, dabei ist die CDU ja eigentlich eine eher rechte Partei.
Nein, das ist sie seit Merkel nicht mehr!
Er und Macron und auch der Neue, den die Engländer sich gewählt haben, reden jetzt schon von einer Koalition der Willigen, die Bodentruppen in die Ukraine entsenden wollen.
Die Einzigen, die Frieden schaffen wollen, sind Onkel Donald aus Amerika und die deutsche AfD.
Es bleibt zu hoffen, dass der Engel, der den Hirten auf dem Felde erschien oder die Heiligen drei Könige ein bisschen Verstand in die Hirne der Politiker in Europa bringen und sie begreifen, dass am Ende ein Kompromiss stehen muss und zwar bevor alles zerstört ist – und vielleicht nicht nur die Ukraine.
Man kann nämlich leicht über Krieg führen reden, solange man gemütlich in der warmen Stube vor dem Fernseher die Tagesschau (ein anderes Wort dafür ist Märchenstunde) schaut. Aber – wenn es so weitergeht, ist es durchaus möglich, dass dieses Idyll von ein paar Bomben gestört wird.
Ach ja, noch was: Am Ende der Überschrift steht das Wörtchen „ra“. Für die Nichtbayern, das heißt herunter.