Das Leben ist keine Prosecco Party!

IMG_20181204_181554-EFFECTSDoch, ist es!

Allerdings muss man schon ein bisschen was dafür tun, denn der Hindernisse, um dahin zu kommen, sind deren viele.

Auf einen einfachen Nenner gebracht, lässt sich das so ausdrücken: Wenn man klein ist, möchte man erwachsen werden. Wenn man in der vierten Klasse ist, möchte man aufs Gymnasium (meistens wollen es allerdings die Eltern). Wenn man einen VW fährt, träumt man von einem Mercedes, und so geht das weiter und weiter.

Es ist quasi so wie bei dem Hund, dem man eine Bockwurst vor die Nase hält. Der checkt auch nicht, dass er verarscht wird.

So viel intelligenter sind wir leider auch nicht. Wenn Sie sich einmal prüfen, in wie vielen Momenten des Tages sie wirklich „da“ waren, so ist das Ergebnis wahrscheinlich nicht sehr erhebend.

Ein weiteres Hindernis liegt in der Natur herself. Wenn man jung ist, hüpfen die Hormone, dass es eine wahre Pracht ist. Das (kann) Spaß bringen, aber oft wirft es einen gefühlsmäßig so hin und her, dass einem hören und sehen vergeht. Später will man es natürlich zu etwas bringen. Gute Stellung, Auto, Familie, Haus und Hund. Das treibt! Es soll ja nicht immer die kleine Mietwohnung sein, sondern das Häuschen im Grünen. Viele von uns bleiben hie und da auf der Strecke. Wir nennen das dann Burnout. Wir alle kennen die Sehnsucht nach Befreiung von all dem. Manchmal erleben wir das auch. Oft passieren diese kurzen Momente in der Natur draußen. All zu schnell vergehen diese Augenblicke.

Was ich Ihnen jetzt vorschlage, ist eine andere Sicht auf das Leben. Es nützt nichts, sich von einem ruhigen „erleuchteten“ Moment zum nächsten zu hangeln.

Wie sagt man so schön: „Shit happens!“

Unbeeindruckt von unseren „Likes“ und „Dislikes“ rollt das Leben dahin. Rollen wir doch einfach mit! Jeder hat seine Schwächen und Süchte und empfindet das als Niederlage. Das ist falsch! Wir sind, wer wir sind! Einen anderen haben wir nicht. Im Grunde ist alles eines: Wachen, schlafen. Essen, ausscheiden. Müde, lebendig. Schatten, Licht. Der Fehler besteht darin, dass wir all das unterschiedlich beurteilen. Schlafen und wach sein ist OK. Siegen und eine Niederlage erleiden ist nicht OK. Dabei ist im Prozess des Daseins kein Unterschied.

Eine „kleine“ Schwierigkeit gibt es, um zu dieser Sichtweise zu gelangen.

Es ist ein lebenslanger Prozess, auf den wir uns bewusst einlassen müssen. Ich als alter, weißer Mann (in woken Kreisen gilt unsereins weniger als der Wurm im Darm eines Hundes – Indische Weisheit) habe den Vorteil, viele Jahre der Sadhana schon durchlebt zu haben. Nicht, dass man jenseits von Gut und Böse wäre, aber 50 Jahre spiritueller Weg hinterlassen tiefere Spuren als 5 Jahre.

Also liebe Leser (ich meine natürlich auch die Leserinnen, aber wir alten, weißen Männer machen den ***-Unsinn nicht mit), machen Sie sich folgendes bewusst:

Sie sind, der Sie sind, einen anderen haben Sie nicht.

Dem Leben ist es vollkommen gleichgültig, ob Sie einverstanden sind oder nicht.

Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Stückchen Holz, das auf dem Meer treibt. Mal geht es die Welle rauf, mal geht es runter. Es erschiene absurd, wenn das Hölzchen von den Wellen gefragt werden wollte. So ähnlich läuft das Leben ab.

Eines muss aber gesagt werden. Es geht nicht darum, sich die Birne zuzudröhnen und zu sagen Fuck it!

Es geht um immer feiner werdende Wahrnehmung und das sich bewusst auf das „Rolling Life Prinzip“ Einlassen.

Der Achtfache Pfad des Yoga kann dabei hilfreich sein.

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