Brüderinnen zur Sonne, zur Freiheit…

IMG_20211207_050647Morgen wird der neue Bundeskanzler in sein Amt eingeführt. Das ist eigentlich nicht so wichtig. Wichtiger ist, dass im neuen Kabinett der Frauenanteil so hoch ist wie noch nie.

Das erfüllt mein Herz mit Freude.

Warum? Weil wir jetzt endlich einer besseren Welt entgegen gehen. Erinnern wir uns: Die Ursache der Misere, in der die Welt heute ist, sind die alten weißen Männer. Also ich und die anderen meiner Sorte. Der einzige Weg zur Rettung sind die Frauen. Durch sie wird per se die Welt besser.

Schauen wir uns um. An der Spitze der EZB steht Christine Lagarde. Sie hat es geschafft, dass in Deutschland die Inflationsrate bei 4,5 % liegt. Mit steigender Tendenz wohlgemerkt! Sie ist dabei, das Werk ihres Vorgängers Draghi zu toppen, nämlich das Sparvermögen der Deutschinnen zuverlässig zu reduzieren. Vom spirituellen Standpunkt her ist das nur zu begrüßen. Wie heißt es in der Bibel: „Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher ins Himmelreich kommt.“ Weiter so! „Ihr sollt nicht dem schnöden Mammon nachjagen!“

Nehmen wir Ursula von der Leyen. Seit sie an der Spitze der EU steht, ist alles besser geworden. Mir fällt jetzt gerade zwar nicht ein, was, aber es muss so sein, denn sie erfüllt das wichtigste Kriterium, das heutige Politikerinnen erfüllen müssen, nämlich Frau zu sein. Unter ihrer Ägide als Verteidigungsministerin fielen die Sanierung der Gorch Fock für schlappe 135 Millionen Euro und bezahlte Honorare für externe Beraterinnen in Höhe von 200 Millionen Euro für die Jahre 2015/16. Die Ausrüstung der Bundeswehr wurde dadurch aber nicht besser. Richtig so, sage ich! Sie ist dadurch dem Ziel, eine Welt ohne Waffen zu schaffen, näher gekommen.

Trotz des Fortschritts im neuen Kabinett bin ich nicht ganz zufrieden. Da wäre mehr drin gewesen. Was ist mit lesbischen Frauen? Es ist keine dabei, es sei denn, die Ministerinnen würden sich noch outen. Wo sind die LGBTQ-ler? Vergessen, allein gelassen! Sie sind nach wie vor darauf angewiesen, etwas zu können, um Geld zu verdienen. Noch genügt das Q oder das B nicht, um an die Fleischtöpfe zu kommen. Aber ich bin guter Hoffnung.

In der bisherigen Welt (also im dunklen Zeitalter der alten weißen Männer) musste man Fachwissen und die entsprechenden Fähigkeiten vorweisen. Das ist jetzt im Zeitalter des Lichts ( also dem der Frauen) anders. Wozu gibt es externe Beraterinnen? Ursula hat den Weg gewiesen, Mädels.

Die unvergessene Vera Birkenbiehl brachte es einmal anhand eines einfachen Beispiels auf den Punkt. Warum überholen Männer beim Autofahren öfter: „Weil sie es können. Das räumliche Vorstellungsvermögen ist besser.“

Das heißt nicht, dass Frauen jetzt als Menschen schlechter sind. Nein, es geht um geschlechtsspezifische Unterschiede. Die sind nicht gut und nicht schlecht. Das sind untaugliche Kategorien.

Was mich an der ganzen Diskussion stört, ist, dass die Qualität und die Eigenschaften von Menschen zu sehr auf das Geschlecht reduziert werden. Wie oft hat man in der näheren Vergangenheit gehört, der oder der wäre geeignet für das Ministeramt, aber leider, leider ist er keine Frau. Wieso wird eine Christine Lambrecht Verteidigungsministerin? Sie hat keine Ahnung von dem Metier! Sie wird es, weil sie Frau ist!

Was also können normale, vielleicht sogar weiße alte Männer tun, um in der Bewertungstabelle nach oben zu rutschen? Nun, wir könnten einer Geschlechtsumwandlung nähertreten. Das würde zumindest für einen Staatssekretärsposten reichen. Leider könnte man dann nicht mehr im Stehen pinkeln, was gerade im Winter bei Wanderungen ein entscheidender Nachteil wäre. Man könnte Q oder B werden. Aber die sind noch nicht politikfähig.

Wenn man genau hinschaut, ist das alles zutiefst rassistisch. Rassist ist man nicht, indem man Schwarze als Neger bezeichnet. Das sollte man zwar heutzutage auch nicht tun, aber Rassist ist man, wenn man sagt, Weiße oder Gelbe oder Rote oder Lilablassbaue seien besser als eine der anderen Farben. Oder anders ausgedrückt, das Weibliche ist besser als das Männliche. Oder das Q ist besser als das L.

Früher, als das Denken in Deutschland noch nicht so reglementiert war, bestand das Ziel darin, dass die Unterschiedlichkeiten von Mann und Frau gesehen und als gleichwertig anerkannt werden.

Meine Prognose als alter weiser Mann lautet, dass man mit der immer stärkeren Aufspaltung der Gesellschaft in immer kleinere Gruppen Schiffbruch erleiden wird. Es wird immer mehr Gruppierungen geben, die auch berücksichtigt werden wollen. Wie wäre es mit schwulen islam-christlichen Konvertiten? Oder… ach, was weiß ich denn??

P.S. Das war natürlich Satire. Es geht nicht um Männer oder Frauen, sondern um die jeweiligen Anteile von beiden, die jeder Mensch in sich trägt. Leider wird das übersehen und so kommt es, wie so oft auf der Welt, zu einem weiteren „Schlachtfeld“.

Siehe der Aufsatz „Animus und Anima“ vom 27.8.2018.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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