Schuldig?

IMG_20190818_193024Unser Denken ist ein wundervolles und auch schreckliches Ding. Es führt uns in geistige Höhen und wirft uns Augenblicke danach in die Hölle. Es lässt uns Maschinen erfinden, mit denen wir die Welt verändern, die uns aber auch an den Rand der Abgrunds stürzen.
Es entwickelt Medikamente, die Krankheiten heilen, die die Menschheit seit Jahrtausenden peinigen. Und es erfindet mit der gleichen Fähigkeit Designerdrogen, die eine Menschenleben zerstören können.

Nichts ist völlig gut oder auch völlig schlecht. Immer sind die beiden Polaritäten vorhanden. Mit jedem Tun produzieren wir sogenanntes Gutes und sogenanntes Schlechtes. Es ist alles eine Frage des Standpunktes. Zu Beginn einer Schlacht erflehen beide Seiten die Hilfe Gottes für ihre „gerechte „Sache. Wer hat Recht? Wie sollte sich Gott entscheiden? Wenn wir in unserem Garten arbeiten und liebevoll Pflänzchen setzen, die uns später ernähren oder mit ihrer Farbenpracht erfreuen, schaffen wir Gutes, weil es uns geistig und körperlich erhält. Gleichzeitig töten wir Würmer, Käfer und eine Vielzahl Organismen, die im Boden leben. Wer lebt muss handeln und ist der Gewalt unterworfen, passiv und aktiv. Müssen wir uns deshalb grämen und sündig fühlen? Wir kämen aus dem sich schlecht fühlen nicht mehr heraus. „Schuldig?“ weiterlesen

Die Geschichte des Sadhu

Digital StillCamera
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Der Wachtposten kicherte noch vor sich hin, als der Händler sich von ihm verabschiedete: „ Ich nehme an, du hast einige der Zutaten geliefert? Nun, zumindest bist du nicht so ein Unglücksrabe wie der Sadhu.“ „ Sadhu, was für ein Sadhu?“, fragte der Händler. „Ich dachte, jeder kennt die Geschichte, die ich schon als kleiner Junge gehört habe. Als hör‘ zu. Es gab einmal einen heiligen Mann, der immer an derselben Stelle am Rande der Straße saß. Jeden Tag, und Monat für Monat. Die Intensität und Dauer seiner Meditation nötigte jedermann, der vorbeikam, Respekt ab. Frauen aus dem Dorf kamen täglich und brachten ihm gekochten Reis und Gemüse. „Die Geschichte des Sadhu“ weiterlesen

Der Plan

IMG_20200308_103319Leben ist Bewegung. Wenn man dem glaubt, was die Weisen sagen, nämlich dass das einzig Stabile der Wandel ist, ist man auf der richtigen Spur.

Aber – wie so oft, wenn wir zustimmend lächeln, sieht die Sache, wenn sie fühlbar wird, ganz anders aus. Dann müssen wir zugeben, dass wir von Wandel überhaupt nichts halten. Wir sind große Festhalter. Alles was unsere Routine stört und uns von unseren Vorstellungen abbringt, ist uns verhasst. „Der Plan“ weiterlesen