Yoga ist schon immer der Ansicht, dass Zeiten der Krankheit auch ihren Wert haben, nicht zuletzt deswegen, weil sie einen an die Verletzlichkeit des Körpers erinnern und uns darauf aufmerksam machen, pfleglich damit umzugehen.
Ich hatte neulich mal etwas gegessen, was mir nicht bekam. Die Folge war eine Nacht lang Pendeln zwischen Bett und Toilette und eine bleierne Mattigkeit.
Da sitzt man dann am späten Vormittag, wenn man sich denn mal zum Aufstehen gezwungen hat, am Frühstückstisch, kaut an seinem Zwieback und nippt an seinem Tee. Jeder Bissen findet bewusst statt. Draußen ziehen die Wolken vorbei und man hat unendlich viel Zeit. Das ganze Planen und Hin – und Hergerenne, was man noch alles zu erledigen hat, das alles findet in diesem Zustand nicht statt. Eigentlich ist es genau so, wie man es sich immer gewünscht hat. Bewusstes Tun, Gelassenheit, Gedanken über sich und das Universum.
Eigentlich wäre es wünschenswert, wenn man diesen Zustand auch nach der Krankheitszeit aufrecht erhalten könnte.
Aber – wenn die Energie wieder da ist, geht allzuoft das Gerenne wieder los.
Lob der Krankheit
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