Dem Ziel entgegen

H 009In der alten indischen Tradition bezeichnet man einen Menschen, der ernsthaft einem spirituellen Pfad folgt als Sadhaka. Im Yogainstitut bezeichnete man sie als „ernsthafte Sucher“.

Während der epischen Schlacht von Kuruksetra fragte Arjuna seinen göttliche Wagenlenker Krishna: „Sage mir, oh Erhabener, was geschieht mit denen, die den Pfad des Yoga gegangen sind und ihn wieder verlassen haben. Ist alles, was sie bis dahin erreicht haben verloren? War alles umsonst?“ „Dem Ziel entgegen“ weiterlesen

Vom Wildwasser zum ruhigen Strom

Img 20240417 161001Das Grundproblem menschlicher Existenz ist, dass die Welt außerhalb des Individuums nicht kontrollierbar ist.

Wie also ist es möglich, ein zufriedenes Leben zu führen, ohne von den äußeren Umständen zu sehr negativ beeinflusst zu werden?

Ohne eine gewisse philosophische Weltsicht, Marx nannte das den philosophischen Überbau, in die wir die Geschehnisse, die uns widerfahren einordnen können, ist das schwerlich möglich. Im Yoga bezeichnen wir das als Jnana, das bedeutet das Wissen darum, wie die Welt funktioniert. „Vom Wildwasser zum ruhigen Strom“ weiterlesen

Ostern

Img 20240331 164933Wieder ist Ostern. Wieder wurde der Kreuzigung Gottes` Sohn gedacht und wieder tauchen die alten Fragen auf, die mich schon immer beschäftigten und die mir bislang kein Theologe schlüssig erklären konnte.

Warum musste Jesus sterben? Konnte Gott, sein Vater, nicht einfach sagen: O.k., ihr Menschen, Schwamm darüber, ab jetzt seid ihr sündenfrei. Warum diese ganze Blutorgie?

Was muss uns Menschen eigentlich vergeben werden? Die Erbsünde? Dass wir von dem Apfel gegessen haben? Wer bitteschön hat denn den Apfelbaum vor unserer Nase platziert? Und warum hat er denn nicht schon damals mit dem Vergeben angefangen? So etwa: „Also Kinder, ich habe zwar gesagt, ihr sollt keine Äpfel essen, und eigentlich müsste ich euch jetzt aus meinem Garten rausschmeißen, denn wer weiß, was ihr sonst noch alles hier anstellt, aber ich will heute mal nicht so sein, geht wieder spielen und wehe, ihr macht das nochmal.“ „Ostern“ weiterlesen

Leichen im Keller

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Eine der Schulen der indischen Philosophie, das Vedanta, kennt den Begriff Maya. Das bedeutet, dass alles, was wir wahrnehmen, Illusion ist.

Um das zu verdeutlichen, führt man gerne das Beispiel der Fata Morgana an. Hier erkennt jeder, dass das Bild einer Oase in der flirrend heißen Luft der Wüste eine Illusion ist.

 

Jedoch, diese Täuschung ist nur möglich, weil die Sonne scheint. Ohne Sonne keine Fata Morgana. „Leichen im Keller“ weiterlesen

Warum musste Jesus sterben?

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Noch immer die meisten der Deutschen gehören einer der zwei großen Kirchen an. Auch ich war ein gut Teil meines Lebens Mitglied der Evangelischen Kirche. Schon in der Volksschule mussten wir den Kleinen Katechismus auswendig lernen. Dann kam der Kindergottesdienst, mit

Anwesenheitspflicht, die auch durch die Unterschrift des Diakons bestätigt wurde. Zu häufiges Fehlen wurde mit der Androhung der Verweigerung der Konfirmation geahndet. Schließlich folgte der Präparanden- und Konfirmandenunterricht. Zur Konfirmation mit Vierzehn bot mir Onkel Gustav die erste Zigarette an. „Warum musste Jesus sterben?“ weiterlesen