Junge, Junge

Vor ein paar Wochen zogen vier sogenannte Asylsuchende im Alter zwischen 17 und 19 durch Amberg und verletzten dabei 12 Leute. Die 19-jährige Subwayverkäuferin Angela Chirtos wurde zur Heldin, weil sie einer Gruppe von ca. acht Jugendlichen „Asyl“ gewährte, indem sie hinter den panisch Hereinstürmenden die Türe verschloss. „Junge, Junge“ weiterlesen

Danken, wofür?

oznor

In dem von mir schon mehrmals zitierten Buch:„Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten“ geht es mal wieder um die Arbeit mit dem Schraubenschlüssel und dabei wird anschaulich beschrieben, wie alles so locker flockig dahin geht, bis man an eine Schraube kommt, die sich nicht lösen lässt, weil sie fest gerostet ist. Jeder, der schon mal an einer Maschine herumgeschraubt hat, kennt das. Alles konzentriert sich auf diese eine Schraube. Wenn sie sich nicht lösen lässt, geht es nicht weiter. Das ganze Sein oder Nichtsein ist darauf konzentriert. Alles andere ist in diesem Augenblick vollkommen unwichtig. „Danken, wofür?“ weiterlesen

Früchte des Zorns

Vor langer, langer Zeit, als die Menschen noch mit den Göttern sprachen und umgekehrt, geschah im vedischen Indien folgendes: König Sagara zelebrierte das mächtige Ashvamedha – Opfer, das sogar Macht über die Götter verhieß. Doch Indra, der mächtigste der Götter, der eifersüchtig über deren Macht wachte, ließ das Opfer misslingen, indem er das Opferpferd stahl und im Ashram des Heiligen Kapila verbarg. Dort fanden es die 60000 Söhne Sagaras und beschuldigten den Weisen des Diebstahls, worauf dieser in heiligem Zorn entbrannte und sie allesamt zu Asche verwandelte. „Früchte des Zorns“ weiterlesen

Wandlungen

cof

Zeit ist ein reißender Strom von vorübergehenden Ereignissen. Sobald eines auftaucht, wird es hinweg geschwemmt und ein anderes erscheint, was wiederum…

Dieser Ausspruch stammt von Marcus Aurelius, dem Stoiker auf dem römischen Kaiserthron. Die letzten zehn Jahre verbrachte er im Feldlager. Er beklagte dies, sah sich aber als Kaiser in die Pflicht genommen. Mich erinnert das an den indischen Helden Arjuna, der im Angesicht seiner Gegner, unter denen auch viele Verwandte und Freunde waren, mutlos wurde und das Schlachtfeld von Kurukshetra verlassen wollte. „Wandlungen“ weiterlesen

Existenz

oznor

Einer der wenigen Vorzüge des Alters ist, dass man über eine längere Strecke zurückblicken kann als Jüngere. Vor fünfzig Jahren sah die Welt und die Sicht auf die selbige ganz anders aus. Den Begriff „Umwelt“ gab es nicht. Politisch war der Weg klar. Er ging zu immer mehr „Demokratie wagen“, wie Willy Brandt sagte. Alle machten sich mit Blumen im Haar auf den Weg nach San Francisco, auch wenn das nur ein Hippieschuppen in der nächsten Stadt war. „Existenz“ weiterlesen