Nehmt Abschied Brüder…

Img 20211024 112918…ungewiss ist alle Wiederkehr… So lautet der deutsche Text von Auld Lang Syne, dem Lied, das die ganze angelsächsische Welt zum Jahreswechsel singt.

Eigentlich ist das jetzt schon wieder politisch unkorrekt, denn was ist mit den Schwesterinnen und Schwestern?

Allerdings bin ich ein Kind der Hippiezeit. Da liefen die Mädels in langen Indienkleidern ohne BH in der Gegend herum und wurden nicht angegriffen, und wenn wir in den 60ern samstagabends in den Beatschuppen zum Tanzen gingen, dann geschah das in Anzug und Krawatte und wir sagten: „Darf ich bitten!“

Ohne dieses unsägliche Gendergeschwätz herrschte damals noch mehr Respekt. „Nehmt Abschied Brüder…“ weiterlesen

Götterdämmerung

IMG_20220909_220717Eigentlich wollte ich die Serie „Wir Deutschen“ fortführen. Ich habe mich aber entschlossen, dies nicht zu tun, weil es keinen Wert hat.

Man muss sich entscheiden, wofür man seine Zeit und seine Lebensenergie hergibt und ich möchte mich nicht in fruchtlosen Analysen verlieren.

Den Anstoß zu diesem Entschluss haben die Ereignisse der letzten Tage gegeben. In den sozialen Netzwerken waren viele Videos über Menschen, die am Tag der Deutschen Einheit zu Tausenden durch die Straßen gingen, um auf die immer schlechter werdenden Lebensumstände in diesem Land aufmerksam zu machen.

Ich habe daraufhin zum ersten Mal seit sehr langer Zeit wieder die Tagesschau eingeschaltet, um zu sehen, ob das Staatsfernsehen darüber berichtet. Sie haben nichts gezeigt. Kein einziger Ton war zu hören, dafür aber lang und breit über den niederen Wasserstand im Amazonasbecken. „Götterdämmerung“ weiterlesen

Wir Deutschen

Indien1-47Wenn man sich in der Weltgeschichte etwas umsieht, dann fällt auf, dass sich wir Deutschen schon in verschiedenen Punkten unterscheiden.

Wenn ich mir uns anschaue, fällt es mir oft schwer, uns zu mögen. Mir ist klar, dass das recht paradoxe Sätze sind, bin ich doch einer von uns. Obwohl ich mich auch eines Migrationshintergrunds rühmen kann. Meine Vorfahren mütterlicherseits kamen nach dem Dreißigjährigen Krieg aus Böhmen. Heutzutage ist das ja fast ein Adelstitel, nicht rein deutsch zu sein.

In vergangenen Jahrhunderten waren die Menschen anders gepolt als heute. Das ist mir klar! Man war noch von der Überlegenheit der weißen Rasse überzeugt und verhielt sich denn auch entsprechend.

Völker und Nationen haben ihre Geschichte. Manches darin ist nicht gerade ein Ruhmesblatt der Humanität. Trotzdem haben sie keine Probleme, ihre Traditionen zu pflegen und unbekümmert ihre Paraden abzuhalten. Da sind auch keine Schuldkomplexe zu beobachten. „Wir Deutschen“ weiterlesen

„Yoga machen“

IMG_20230824_121442Als ich noch Yogakurse gab, fragten mich die Teilnehmer manchmal, ob ich wirklich jeden Tag Yoga „mache“? Man kennt das ja, da soll man jeden Morgen eine Stunde früher aufstehen, um Übungen zu machen und zu meditieren. Da denkt man dann schon ab und zu daran, liegen zu bleiben, „morgen ist ja auch noch ein Tag und da mach‘ ich es bestimmt wieder.“

Ich antwortete auf diese Frage immer, dass ich in jeden Moment „Yoga mache“. Erstaunen in der Runde: „Wie geht das denn?“ „„Yoga machen““ weiterlesen

Warum musste Jesus sterben?

Digital StillCamera
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Noch immer die meisten der Deutschen gehören einer der zwei großen Kirchen an. Auch ich war ein gut Teil meines Lebens Mitglied der Evangelischen Kirche. Schon in der Volksschule mussten wir den Kleinen Katechismus auswendig lernen. Dann kam der Kindergottesdienst, mit

Anwesenheitspflicht, die auch durch die Unterschrift des Diakons bestätigt wurde. Zu häufiges Fehlen wurde mit der Androhung der Verweigerung der Konfirmation geahndet. Schließlich folgte der Präparanden- und Konfirmandenunterricht. Zur Konfirmation mit Vierzehn bot mir Onkel Gustav die erste Zigarette an. „Warum musste Jesus sterben?“ weiterlesen