Am Anfang des Achtfachen Pfads des Yoga stehen die Yamas. Sie bilden die ethische Grundlage. Ohne sie wäre Yoga eine Art der Körperertüchtigung unter anderen. Das wichtigste der Yamas ist Ahimsa, das bedeutet Abwesenheit von Gewalt. Die folgenden vier Yamas sind Satya (Wahrhaftigkeit), Asteya (etwas zu nehmen, was einem nicht gehört), Brahmacarya (Zügelung ausschweifenden Verhaltens) und Aparigraha (Fehlen von Habsucht).
Selbst wenn man meint, immer die Wahrheit sagen zu müssen, ist das zu unterlassen, wenn es Andere verletzt. Besser ist es in so einem Fall, zu schweigen. Es gibt viele Arten der Gewaltausübung. Manche kleiden sich in das Mäntelchen der Fürsorge. Manche dienen dazu, sich über Andere zu stellen, auch wenn man vorgibt, ihnen helfen zu wollen: „Was bin ich doch für ein guter, hilfsbereiter Mensch. Ich sorge mich um Menschen, Tiere und Umwelt.“ „Von Fahrrädern und Vorgärtnern“ weiterlesen


„Leichter kommt ein Kamel durch ein Nadelöhr als dass ein Reicher ins Himmelreich kommt.“ So sprach Jesus zu seinen Jüngern. „Gib all dein Hab und Gut hinweg, auf dass du bereit seist für die spirituelle Erfahrung der absoluten Freiheit des Nichtanhaftens an materiellen Gütern.“
Wir beobachten Menschen, die viel leiden müssen, die ein ständiges ”Warum ich?” mit sich herum tragen. Anderen scheint alles zu gelingen. Sie sind sozusagen auf der sonnigen Seite des Lebens. Wenn ich das Karmagesetz auf dieses Problem anwende, dann erscheint mir die Aussage aus Sutra 14 im zweiten Kapitel der Yogasutren logisch, dass gute Handlungen angenehmere Erfahrungen produzieren als schlechte Handlungen. Diese Aussage deckt sich mit meiner täglichen Erfahrung. Wenn ich jemandem etwas Gutes tue, fühle ich mich besser und ich bekomme von ihm eine positivere Resonanz, als wenn ich ihn ärgere. Ich denke, dass wir Menschen ein sehr feines Gefühl für gut oder schlecht haben. Wir brauchen nur darauf hören.