Verleugnung

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Die Bhagavad Gita, das heilige Buch der Hindus, ist auf dem sagenhaften Schlachtfeld von Kurukshetra entstanden, auf dem sich die Pandavas und die Kauravas, zwei mächtige Adelsgeschlechter, bekämpften. Als Arjuna, der Führer der Pandavas, vor Beginn der Schlacht Skrupel bekam, das Blutbad zu beginnen, weil in den gegnerischen Reihen viele Bekannte und Verwandte kämpften, erklärte ihm sein Wagenlenker, niemand anderes als der Gott Krishna, das Folgende: „Verleugnung“ weiterlesen

Die Yamas

Die Yamas sind die Bezähmungen. Ohne sie ist Yoga, wenn es richtig verstanden wird, und zwar in dem Sinn wie ich ihn oben beschrieben habe, nicht möglich. Dir wird der Einschub im letzten Satz aufgefallen sein. Zugegebenermaßen kann man eine Art Yoga betreiben, ohne sich mit den Yamas zu beschäftigen, denn die Körpertechniken bewirken auch ohne sie, wenigstens bis zu einem bestimmten Grad, eine Steigerung der Energie und des Selbstbewusstseins. Da Yoga jedoch in dieser Form betrieben nur das Ego aufbläht, verfehlt es seinen Zweck und ist auf der Ebene einer sportlichen Betätigung anzusiedeln. „Die Yamas“ weiterlesen

Denn das Denken….

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…der Gedanken ist gedankenloses Denken. So heißt es in einem altbekannten Wortspiel.

Es gibt im Yoga den Begriff „vrtti“. Das bedeutet Gedankenwellen. Es sind die Prozesse, die in unserem Denken in jeder Sekunde ablaufen. Dazu gehören auch die Gefühle, die mit den Gedanken einher gehen. Je mehr die Denkinhalte mit uns selbst zu tun haben, desto intensiver sind die damit hergehenden Gefühle. „Denn das Denken….“ weiterlesen

Weltentanz

Das, was wir um uns wahrnehmen, nennen wir im Sanskrit Prakrti oder auch Materie. Sie ist das, was wir als Schöpfung erleben.

Sie ist in ständiger Bewegung, in immerwährendem Werden und Vergehen. In der indischen Mythologie ist dies sehr schön dargestellt in der Gestalt des Shiva Nataraja, des tanzenden Shiva. Er repäsentiert den göttlichen Aspekt des Vergehens und Neuentstehens. Als Nataraja durchtanzt er die Schöpfung, zerstört und erschafft fortwährend neu und bleibt selbst, ein ewiges Lächeln auf den Lippen, unberührt davon. Er symbolisiert den Geist (Purusha), ewig, in sich selbst ruhend. Seine weibliche, tanzende Seite, Shakti, ist vergleichbar mit Prakrti. Sie ist in immerwährender Bewegung, dem Tanz des Erschaffens und Sterbens. In diesem Bild ergänzen sich das männliche und weibliche Moment. „Weltentanz“ weiterlesen

Warum eigentlich Yoga?

cof

Ich habe mich im Lauf der Jahrzehnte, in denen ich mich mit Yoga beschäftige, immer wieder mal gefragt, wozu eigentlich?

Man muss sich ja doch einigen Beschränkungen unterwerfen. Aber was sage ich, einige? Es sind eine ganze Menge. Im Grunde muss man seine ganze Lebensführung umkrempeln. Kein Kaffee mehr, kein schwarzer Tee, keine scharfen Gewürze, kein Fleisch, ein geregelter Tagesablauf, kein Alkohol. Mancher mag sich bei dieser Liste fragen: „Wozu lebe ich denn dann eigentlich?“ „Warum eigentlich Yoga?“ weiterlesen